Bundesliga 1965/1966 - 1. Spieltag - Sa., 14.08.1965 - 16:00 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Karlsruhe spielte schön - Tas effektiv

Aufopfernder Kämpfer im Mittelfeld des Bundesliga-Neulings: Hans-Günter Becker

Aufopfernder Kämpfer im Mittelfeld des Bundesliga-Neulings: Hans-Günter Becker

Aufopfernder Kämpfer im Mittelfeld des Bundesliga-Neulings: Hans-Günter Becker

Vor einer Rekordkulisse boten die Karlsruher eine Stunde lang technisch feinen Fußball, versagten indes im Abschluss. Anders die Berliner.
Die beidseitig zerfahren geführte Anfangsphase kippte nach der Verletzung Neumanns, der sich nach einem Zusammenprall mit Kafka draußen behandeln lassen musste, deutlich zugunsten der Gäste. Crawatzo brillierte im Aufbauspiel, der Ball lief elegant durch die KSC-Reihen, doch vor dem Tor des aufmerksamen Basikows war regelmäßig Endstation. Madl (scheiterte am Berliner Schlussmann) und Wild (traf mit einem geschickten Lupfer nur den Pfosten) hatten die besten Möglichkeiten für die Badener. Das 0:0 zur Pause konnte als schmeichelhaft für die Hausherren angesehen werden.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich zuerst wenig an den Kräfteverhältnissen, doch die Tasmanen gewannen zunehmend mehr Zweikämpfe, wobei sich vor allem Läufer Becker mit seiner unbändigen Kampfkraft hervortat. Zudem zog Italien-Heimkehrer Szymaniak immer mehr die Spielregie an sich, brachte mit seiner Ballsicherheit und präzisen Pässen sein Team in Vorteil. Vor dem 1:0 für Tas setzte sich der inzwischen zurückgekehrte Neumann gegen Kafka durch, spielte den kleinen Usbek an, der aus der Drehung in den Torwinkel traf (65.). Da der KSC auch konditionell abbaute, war das 2:0 keine Überraschung. Wieder war der 21-jährige Usbek der Torschütze. Er setzte sich gegen drei Abwehrspieler durch und traf kraftvoll ins linke Toreck (77.). Den Karlsruhern fehlte es in der Schlussphase dann an der nötigen Kraft, um das Spiel noch zu wenden.

Die Flanke kommt auf den Fünfmeterpunkt.

— Sabine Töpperwien