Kaiserslautern ohne Konzeption

Der einzige Lichtblick im Lauterer Team: Herwart Koppenhöfer

Mit der Rückkehr von Neumann ins Team hatten sich die Pfälzer insgeheim eine Verbesserung ihres Aufbauspiels erhofft. Doch weder Neumann noch Spielmacher Kapitulski erfüllten die Erwartungen.
Dabei begannen die Roten Teufel furios, denn Braner zog bereits in der dritten Spielminute gefährlich ab, traf aber nur den Pfosten. Früh zeigte sich jedoch, dass die beiden tragenden Mittelfeldstartegen Neumann und Kapitulski viel zu behäbig agierten, so dass sich die aufmerksame Defensive der Gladbacher immer rechtzeitig formieren konnte. Zudem hatten die Gäste in Günter Netzer einen “echten” Regisseur, der technisch herausragte und es verstand, seine schnellen Spitzen Rupp und Laumen immer wieder in Szene zu setzen. Beim 1:0 war Netzer höchstselbst der Begünstigte. Lauterns Abwehr spielte auf Abseits, so dass Netzer nach Milders Zuspiel plötzlich völlig frei vor Schnarr auftauchte und zur Führung einschoss. Lautern wirkte nach dem Gegentor noch unsicherer und blieb im Angriff völlig harmlos.
Sieht man vom starken Verteidiger Koppenhöfer ab, der als einziger Pfälzer neben seiner guten Abwehrleistung auch im Spieaufbau Akzente setzte, fand keiner aus der Lorant-Truppe zur Normalform. Zudem schwächelte die linke Abwehrseite mit dem überforderten Kostrewa und dem dadurch überlasteten Schneider, so dass das 2:0 für die Fohlen wenig überraschte. Schneider hatte einen Querpass von Rupp unglücklich ins eigene Netz abgefälscht (70.). Zwar gelang Geisert bei seiner einzigen guten Aktion elf Minuten vor dem Abpfiff noch der Anschlusstreffer, doch damit hatten die Gastgeber ihr Pulver bereits verschossen, denn Gladbach hatte den FCK danach wieder gut im Griff.