Bundesliga 1965/1966 - 11. Spieltag - Sa., 30.10.1965 - 16:00 Uhr
0:6
HZ - 0 : 1

Startschwierigkeiten vor dem Kantersieg

Leitete mit seinem zweiten Tor den Absturz von Tas ein: Johannes Löhr

Leitete mit seinem zweiten Tor den Absturz von Tas ein: Johannes Löhr

Leitete mit seinem zweiten Tor den Absturz von Tas ein: Johannes Löhr

Beim haushohen Favoriten aus der Domstadt lief im ersten Durchgang noch wenig rund. Das Schlusslicht hatte sogar Feldvorteile.
Vielleicht lag es auch an der frühen Führung der Knöpfle-Truppe nach drei Spielminuten, dass die Anstrengungen der Kölner danach rapide abnahmen. Löhrs Schrägschuss war Torwart Rohloff durch die Hände gerutscht und Thielen hatte eingenickt. Die Ergebnisverwaltung des FC wurde zwar durch einen gefährlichen Usbeck-Schuss (12.) ins Wanken gebracht, doch es fehlte danach an weiteren Hochkarätern für Tas, deren optische Überlegenheit ohne Auswirkungen blieb. Zu harmlos war der Sturm, auch wenn Hänsler und vor allem Usbeck an den Flügel manchen Pluspunkt sammelten.
Kölns Engagement steigerte sich jedoch nach der Pause. Es dauerte indes bis zur 64. Minute, ehe das 2:0 fiel. Erneut war Rohloff eine Flanke durch die Finger geglitten und Löhr diesemal mit dem Kopf zur Stelle. Nun brach das brave Konzept der Berliner wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Zuerst legte Neumann zwei Treffer nach (69., 72.), die beide fielen, weil die Tas-Deckung immer mehr den Überblick verlor. Mit einem nicht unhaltbaren Flachschuss fand auch der ansonsten blasse Overath sein Ziel und erhöhte auf 5:0 (76.). Den Schlusspunkt setzte wieder Löhr, der aus spitzem Winkel abzog. Dieses Tor war allerdings vom Nervenbündel Rohloff nicht zu meistern (90.). Tasmania hatte im gesamten zweiten Durchgang nur eine einzige Möglichkeit. Nach dem 0:4 tauchte Engler völlig frei vor Schumacher auf, doch der zuverlässige Keeper der Kölner zeigte mit einem tollem Reflex sein Können. Für die Tas stellte sich nach diesem Debakel erneut die Torwartfrage.

Bisher ziehen sich die Bayern toll aus der Atmosphäre.

— Edgar Endress