Bundesliga 1965/1966 - 12. Spieltag - Sa., 06.11.1965 - 15:00 Uhr
5:0
HZ - 3 : 0

Nebelspiel mit harmlosen Tasmanen

Drei Torvorlagen und ein eigener Treffer: Gerhard Zebrowski

Drei Torvorlagen und ein eigener Treffer: Gerhard Zebrowski

Drei Torvorlagen und ein eigener Treffer: Gerhard Zebrowski

Für die 15.000 Besucher im Weserstadion gab es nur schemenhaft etwas zu erkennen, denn dicker Nebel behinderte den Durchblick. Werder beschränkte sich demzufolge auf fünf Treffer.
Dabei hätten die Hausherren gegen Tasmania ihr Torverhältnis beträchtlich aufbessern können. Nach etwas betulichem Beginn und einer Schrecksekunde für Werder als Jagielski auf der Torlinie klären musste (7.), drehte die Heimelf auf. Besonders Zebrowski fühlte sich gegen den schwachen Talaszus in seinem Element, zog mit einem Höttges-Pass an seinem Gegner vorbei und schloss aus spitzem Winkel ab (9.). Nur vier Minuten später legte der flinke Rechtsaußen für Lorenz auf: 2:0. Einzig Podlich wusste auf Bremer Seite wenig mit der Kugel anzufangen und verstolperte danach das sicher scheinende 3:0. Dafür traf Matischak, nachdem Basikow den Ball fallengelassen hatte (28.). Vorarbeit? Zebrowski. Weitere Großchancen wurden etwas fahrlässig vergeben.
Drei Minuten nach der Pause schloss Ferner eine Vorarbeit von Piontek und Matischak mühelos ab (48.). Werder schaltete danach den Schongang ein und ließ sich auf Mittelfeldgeplänkel mit den tapferen Tasmanen ein, ohne noch zwingend auf weitere Treffer auszugehen. Von den Berlinern sah man nicht nur wegen des Nebels im Angriff so gut wie nichts. Jagielski und Steinmann waren bei den geringsten Ansätzen dazwischen und auch Nationalspieler Szymaniak ging neben seinen amateurhaften Kameraden unter. Zwei Minuten vor dem Abpfiff stahl sich allerdings Zebrowski noch einmal davon und passte millimetergenau auf den mitgelaufenen Matischak, der zum 5:0 nur noch den Fuß hinhalten brauchte.

Gestern hatte ich noch 39 Grad Fieber, lag den ganzen Tag im Bett, quälte mich mit der Entscheidung, ob ich spielen werde oder nicht. Aber jetzt spielen wir das Finale und da laufe ich auch mit nur einem Bein auf.

— Ivan Rakitic über seine aktuelle Verfassung nach dem Halbfinal-Sieg gegen England