Frankfurt übertrieb die Schönspielerei

Fand beim 2:0 und 3:0 den Weg ins Tor: Oskar Lotz

20:1-Ecken und Eintracht-Torwart Loy bekam nicht einen ernstzunehmenden Ball aufs Tor. Tasmania hatte im Waldstadion zwar nicht den Hauch einer Chance, hielt das Ergebnis jedoch in Grenzen.
Das lag einerseits an dem aufopferungsvollen Kampf, den die Berliner in der Abwehr lieferten. Andererseits aber auch an den zwar schönen Eintracht-Kombinationen, die jedoch nicht konsequent zuende geführt wurden. So ließ allein Huberts vier Hochkaräter vor dem Tas-Tor aus, wobei sich Pech und Unvermögen kaum trennen ließen. Tasmania hatte Finken als Doppelstopper vom Anpfiff weg zurückbeordert und Bruske ins defensive Mittelfeld gezogen. Vorne wartete Usbeck auf eine Einzelaktion, während Fiebach und Sand bereits mit der Ballannahme überlastet waren. Bis der Ball allerdings erstmals hinter Basikow einschlug, mussten die Zuschauer 34 Minuten ausharren.
Schützenhilfe erhielt die Eintracht bei den ersten beiden Toren. Beim 1:0 rutschte der Bechthold-Schatten Fiebach auf dem glitschigen Boden aus und machte den Weg frei. Beim 2:0 war Bäsler der Unglücksrabe, der sich vor dem Einschuss von Lotz lang legte (51.). Das dritte Frankfurter Tor resultierte aus einem Sonntagsschuss von Lotz, der ein Abpraller aus 20 Metern aufnahm und direkt neben den Pfosten im Netz zappeln ließ (77.). Zuletzt brillierte der beste Mann auf dem Platz, Jürgen Grabowski, mit einem Freistoß, den er, fast von der Grundlinie aus schlagend, über alle Köpfe hinweg im langen Eck unterbrachte (83.). Während die Tasmanen erneut ihre fehlende Bundesligareife unter Beweis stellten, zauberten die Frankfurter zwar teils wunderbare Spielzüge auf den Platz, vergaßen aber, ihr Torkonto aufzubessern.