Bundesliga 1965/1966 - 14. Spieltag - Sa., 27.11.1965 - 15:00 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Bei Wabra war Endstation

In bestechender Form: Roland Wabra

In bestechender Form: Roland Wabra

In bestechender Form: Roland Wabra

Es war eine Partie, in der vor allem die Stürmer ihrer Aufgabe, Tore zu schießen, nicht gewachsen waren. Ein Mix aus Unvermögen, Pech und guten Torwartleistungen ergab die Nullnummer.
Geisert (1.) und Braner (10.) waren die ersten Kandidaten, die an FCN-Schlussmann Wabra scheiterten. Doch die Zuschauer sahen kein einseitiges Match, denn das sachliche Mittelfeldspiel von Leupold und Wild bewirkte regelmäßiges Auftauchen der Clubberer vor dem Tor der Lauterer. Von Schneider, Koppenhöfer und Klimaschefski sowie dem sicheren Schnarr erfuhr der Club-Angriff aber genauso regelmäßig, wo seine Grenzen lagen. Einzig Youngster Volkert spielte mit dem behäbigen Kostrewa Brummkreisel und brachte gefährliche Flanken nach innen. Bast und Brungs wussten diese aber nicht zu verwerten. Antreiber auf Seiten des FCK waren Neumann und Wrenger, die zwar mit Wucht und Kraft voräwrts strebten, aber auch nicht die großen Ideen offenbarten. Immerhin lag das Chancenplus bei den Lauterern.
Da Geisert aber mit dem schmierigen Boden haderte und das Gespann Reitgaßl/Rummel/Braner im Abschluss das nötige Timing fehlte, fand der Ball nicht den Weg ins Netz. Flog die Kugel dennoch auf das Tor der Nürnberger, zeigte Wabra großartige Reaktionen. Besonders beim Schlussspurt der Gastgeber in der letzten Viertelstunde zeigte Wabra gegen Schüsse von Klimaschefski und Reitgaßl, zu welchen Paraden er fähig war. Nürnbergs Coach Csaknady fasste das Geschehen nach dem Spiel zurecht mit folgenden Worten zusammen: “ Lorant (der FCK-Trainer) wird sich über seinen Angriff ebenso ärgern wie ich über meinen.” Unterhaltsam war das Spiel dennoch.

Alle reden vom Goldenen Plan Ost. Wir Bayern aber tun etwas. Wir geben drei Punkte nach Rostock und drei nach Cottbus und belassen es nicht beim Daumendrücken.

— Franz Beckenbauer