Bundesliga 1965/1966 - 15. Spieltag - Sa., 04.12.1965 - 15:00 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Eine Halbzeit lang große Klasse

Haken schlagender Irrwisch: Reinhard "Stan" Libuda

Haken schlagender Irrwisch: Reinhard "Stan" Libuda

Haken schlagender Irrwisch: Reinhard "Stan" Libuda

Bis zum ‘Schlüsselbeinbruch des Werderaners Steinmann (43.) sah das Dortmunder Publikum das wohl beste Saisonspiel im Stadion “Rote Erde”.
In der ersten Viertelstunde hatte Werder aufgrund seines präzise kombinierenden Mittelfeldes mit den sich früh einschaltenden Ferner und Danielsen deutliche Feldvorteile. Dausmann erwies sich dabei als wendiger Matischak-Ersatz. Werders Führungstor resultierte aus einer Ecke, die Hänel auf Zebrowski weiterleitete, der über den rechten Innenpfosten ins Netz traf (16.). Lief bis zu diesem Tor das Bremer Spiel überaus rund, so legte nach dem Rückstand der BVB mit gekonnten Kombinationen nach. Zudem hatten die Borussen in Libuda und Held zwei grandiose Solisten, die allein ihr Geld wert waren. Besonders Libuda spielte meist zwei Bewacher (Höttges, Lorenz) schwindelig, war aber auch im Abschluss erfolgreich. Bernard hatte eine Flanke von Held nicht weit genug abgewehrt, Libuda reagierte am schnellsten und wuchtete die Kugel in die Maschen der Gäste (38.). Dann der Zusammenprall zwischen Held und Steinmann. Werder war nur noch zu zehnt.
Lorenz übernahm den verwaisten Posten von Steinmann, während Ferner und Danielsen noch mehr nach hinten arbeiten mussten. Mit ihren Kontern blieben die Bremer allerdings immer gefährlich. Dennoch, die Dominanz hatte der BVB. Allerdings fehlte es den Spielzügen nun an Sicherheit. Immer wieder war der SVW dazwischen. Chancen blieben rar; ein Tor gelang Dortmund aber doch noch. Emmerich hatte sich fast durchgedribbelt, bevor ihn Lorenz fällte. Den Elfmeter schoss der Gefoulte selbst ein (73.). Zwei Tilkowski-Paraden retteten die Punkte endgültig.

Dass Sie Kritik äußern, ist legitim und nachvollziehbar. Aber Sie müssen auch akzeptieren, dass ich damit nix anfangen kann. Und sie mich nicht interessiert, weil ich glaube, dass ich mehr Ahnung habe.

— Horst Heldt