Kölner Traumkombinationen

Bot sein bis dahin bestes Spiel im Kölner Dress: Ole Sörensen

Der FC Bayern war voller Selbstbewusstsein angereist, traf jedoch auf ein Kölner Team, dem an diesem Tag fast alles gelang. Zuletzt brach die Bayern-Abwehr regelrecht ein.
Das Elend für die Münchener begann mit einem Eigentor des leicht übergewichtigen Borutta, der in der 16. Minute unglücklich von Christian Müller angeschossen wurde. Beim FC spielte sich dann nahezu jeder Akteur in Bestform. Überragend vor allem das Mittelfeld mit dem fleißigen Sturm, Toptechniker Overath und Sörensen, der gleichermaßen stark im Aufbau, Passspiel und in der Abwehrarbeit auftrumpfte. Sehenswert der zweite Treffer für Köln durch Hornig, der eine Thielen-Flanke aus vollem Lauf in die Maschen knallte. Nicht nur bei diesem Tor war Torwart Maier chancenlos (24.). Dem 3:0 durch Potts Elfmeter ging ein eher harmlosen Foul von Koulmann an Hornig voraus (30.). Die ausgleichende Gerechtigkeit: auch Beckenbauers Elfmetertor hatte einen kulanten Ursprung (43.).
Bayern enttäuschte besonders im Angriff, da Nafziger, Ohlhauser und Brenninger gegen Hemmersbach, Weber und Pott früh aufsteckten. Mit dem 4:1, von Christian Müller nach grobem Olk-Fehler erzielt, war die Messe dann gelesen (48.). Zu allem Übel brach im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte die Bayern-Abwehr um den keineswegs enttäuschenden Beckenbauer herum immer mehr auseinander. Vor allem Olk und Borutta sahen nur die Hacken ihrer Gegenspieler. Hornig krönte in der 63. Minute seine exzellente Leistung durch ein tolles Dribbling und dem Abschluss zum 5:1. Das i-Tüpfelchen setzte abstaubend Thielen nach einem Overath-Schuss, den Maier zu kurz abwehrte. Ohne Zweifel lieferte Köln sein bestes, Bayern sein schlechtestes Saisonspiel.