Viele Fehler in der 96-Deckung

Nutzte die 96er-Abwehrschwächen als erster aus: Hans-Otto Peters

Bestenfalls in der ersten Viertelstunde und gegen Ende der Partie konnten Hannover im Neckarstadion mithalten. Überraschend angriffslustig trat dagegen der VfB auf.
Schwaben-Trainer Rudolf Gutendorf hatte erneut auf seine jungen Stürmer Willi Entenmann und Weiß gesetzt, dafür auf seine “Oldies” Waldner und Geiger verzichtet. Im ersten Durchgang gab es kaum Höhepunkte. 96 begann zwar recht forsch, doch im Angriff war bis auf Hoff kein Akteur in der Lage, die VfB-Deckung ernsthaft zu gefährden. Stattdessen hatten die Gäste Glück, das Podlasly, der bei einem “Ausflug” den Ball verlor, nur mit einem Pfostenschuss von Willi Entenmann bestraft wurde. In der 11. Minute zog Huttary, bester Mann beim VfB, einen Freistoß von der Eckfahne vors Tor und Peters war mit dem Kopf vor Podlasly am Ball: 1:0. Laszig verlor fünf Minuten später gegen Peters ein Kopfballduell und Willi Entenmann rammte die Kugel zum 2:0 ins rechte Toreck. Da sich die Schwaben danach zurückzogen und Hannovers Sturm blass blieb, hatte der Vorsprung auch zur Pause Bestand.
Die Vorentscheidung fiel etwas glücklich gleich nach dem Wiederanpfiff. Mühlhausen hatte einen Weiß-Schuss ins eigene Netz abgelenkt (46.). Ein Fehler Seibolds begünstige das 1:3 durch Siemensmeyer (61.), doch Huttarys Freistoßtor ins kurze Eck stellte die alte Differenz wieder her (68.). Stuttgart hatte noch mehrere Möglichkeiten (u.a. ein Pfostenschuss von Weiß) und rüttelte die 96-Deckung mehrfach durcheinander. Erst gegen Ende des Spiels rafften sich die Niedersachsen noch einmal auf, doch auch das zweite Tor von Siemensmeyer per Kopfstoß erschien vermeidbar (85.), da der VfB den Ball zuvor vertändelt hatte.