Bundesliga 1965/1966 - 17. Spieltag - Sa., 18.12.1965 - 15:00 Uhr
3:1
HZ - 1 : 1

FC Bayern bezwang den Köln-Schock

Ragte nicht nur wegen seines Treffers im FCB-Sturm heraus: Rainer Ohlhauser

Ragte nicht nur wegen seines Treffers im FCB-Sturm heraus: Rainer Ohlhauser

Ragte nicht nur wegen seines Treffers im FCB-Sturm heraus: Rainer Ohlhauser

Die 1:6-Klatsche in Köln machte beim FC Bayern gegen den amtierenden Meister vor allem die kämpferische Tugenden des jungen Teams frei. Nur so waren auf schwerem Geläuf die Hanseaten zu bezwingen.
Die Vorteile im ersten Durchgang lagen aber noch deutlich auf Seiten der Bremer. Das raumgreifende Spiel, zumeist vom großartigen Ferner initiiert, war das beste Mittel, den Unwägbarkeiten des morastigen Bodens zu entrinnen. Unterstützt wurde die Stoßkraft Ferners anfangs vor allem durch die Vorstöße von Piontek. Es war somit keine Überraschung, dass der Verteidiger das 1:0 erzielte (24.). Mit einem Abschlag Bernards zog er davon, schickte Zebrowski steil, dessen Flanke er per Flugkopfball versenkte. Nachdem Zebrowski in der 34. Minute nur das Außennetz traf, gelang den Bayern noch vor der Pause der Ausgleich durch Ohlhauser nach einer Kupferschmidt-Hereingabe (41.). Ein weiteres Kopfballtor des besten Bayern-Stürmers erkannte Schiri Thier jedoch nicht an.
Mit dem böigen Wind im Rücken wuchsen die junge FCB-Truppe (Durchschnittsalter 22,6 Jahre) nach der Pause vor allem kämpferisch über sich hinaus. Koulmann gelang im Nachschuss 2:1 (48.) und steigerte sich nach seinem schwachem Spiel vor der Pause. Werder hielt jedoch stand und blieb selbst brandgefährlich. So traf der aufgerückte Stopper Lorenz aus 25 Metern an die Latte (62.). Die intensive, mit fiel Einsatz und Können von beiden Seiten geführte Partie wog hin und her. In der Schlussminute klammerte Lorenz Ohlhauser und Thier pfiff Elfmeter. Beckenbauer verwandelte wuchtig, aber auch ein Remis hätte den Leistungen entsprochen.

Vorne fallen die Tore!

— Jürgen Sundermann