Bundesliga 1965/1966 - 18. Spieltag - Sa., 08.01.1966 - 15:00 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Werder wirkte lange Zeit stärker

Knüpfte als Spielmacher an alte Glanztage an: Stefan Reisch

Knüpfte als Spielmacher an alte Glanztage an: Stefan Reisch

Knüpfte als Spielmacher an alte Glanztage an: Stefan Reisch

Unverkennbar hatte die Meisterelf aus Bremen einen doppelten Punktgewinn im Visier und spielte konstruktiv und felxibel nach vorne. Nach einer Stunde hielt der Club jedoch mit unbändiger Kampfkraft dagegen.
Ferner zog der SV Werder zur Bewachungs Strehls in die Abwehr zurück und Steinmann spielte den “freien Mann”. Dennoch wirkte diese taktische Maßnahme auf dem Platz nicht wie ein Gemauer. Hatten die Gäste nämlich die Möglichkeit, nach vorne zu spielen, schalteten sich umgehend bis zu acht Hanseaten in die Angriffe ein. Nürnberg musste kämpferisch alle Kräfte mobilisieren, um diesem plötzlichen Druckpotential dann Herr zu werden. Dabei zeigte sich die gute Form der aufgebotenen Club-Defensive, die in Wenauer ihren zentralen Rammbock besaß, der zudem die beste SVW-Chance vor der Pause von der Torlinie kratzte (22.).
Nicht erst im zweiten Durchgang glänzte bei den Hausherren im Mittelfeld der ungemein bewegliche Stefan Reisch, über den das Gros der Aufbauarbeit lief, das er mit seinem Direktpassspiel gekonnt forcierte. Sein besonderen Auftritt hatte der Ex-Nationalspieler in der 56. Minute beim 1:0. Zwei Bremer tanzte er gekonnt aus, täuschte eine Flanke an, schlenzte den Ball aber ins kurze Eck. Bremen ließ indes nicht locker, glich durch einen allerdings haltbaren Höttges-Freistoß (59.) und traf durch Zebrowski den Pfosten (65.). Im Gegenzug passierte Wild jedoch das gleiche Missgeschick. Doch der ansonsten nicht in Bestform befindliche Halbstürmer wurde noch zum Matchwinner. Per Volley fand sein Schuss nach Volkerts Flanke den Weg ins Tor (72.). Zuletzt scheiterte Reisch per Elfer noch an Bernard, doch ein 3:1 wäre zu hoch gewesen.

Ich hab mit Riesenrads nichts zu tun, ich bleibe lieber auf meinem Zimmer und spiele Play Station, das ist besser.

— Nationalspieler Antonio Rüdiger zum Freizeitpark im russischen Spielort Sotschi