Bundesliga 1965/1966 - 3. Spieltag - Sa., 28.08.1965 - 16:00 Uhr
5:0
HZ - 1 : 0

Podlasly verhinderte Zweistelligkeit

Riesen Aktionsradius und stets anspielbar: Zeljko Perusic

Riesen Aktionsradius und stets anspielbar: Zeljko Perusic

Riesen Aktionsradius und stets anspielbar: Zeljko Perusic

Die Münchener Löwen nahmen Hannover 96 regelrecht auseinander. Hätte nicht Torwart Podlasly mehrfach großartig reagiert, wäre ein zweistelliges Resultat möglich gewesen.
Zwei Spieler fanden besondere Beachtung: Perusic und Bena, zwei der drei (inkl. Radenkovic) Jugoslawen auf dem Rasen. Perusic im positiven Sinne, denn er war überall auf dem Platz zu finden, technisch stark und unentwegt antreibend. Bena, der Ex-Löwe, im negativen Sinne, denn er sollte das Spiel der 96 bestimmen und Konietzka abmelden: Konietzka schoss drei Tore... Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer bereits eine deutlich dominierende Heimelf. Flüssige Kombinationen, mit Tempo vorgetragen, führten jedoch nur zu einem Treffer vor der Pause. Grosser spielte Konietzka steil an, der sich gegen Bena im fairen Körperkontakt durchsetzt und traf (14.). 96 versteckte sich nicht, schoss jedoch schwach und ungenau.
Hannovers Keeper Podlasly hatte auch nach dem Wechsel alle Hände voll zu tun, denn seine Vorderleute wurden immer fahriger und kraftloser. Nun fielen auch die Tore: 2:0 durch Konietzka aus fünf Metern nach Brunnenmeiers Kopfball-Ablage (57.); 3:0 wieder durch Konietzka aus vollem Lauf nach Rebele-Zuspiel (60.); 4:0 Brunnenmeier nach einer Heiss-Flanke (68.); 5:0 durch Grosser, der aus 20 Metern hoch ins Toreck traf (71.). Weitere Möglichkeiten ergaben sich vor und nach der Pause für die furiosen Münchener zuhauf, doch Podlasly wuchs bei mehreren Schüssen über sich hinaus und verhinderte das erste zweistellige Ergebnis der Saison. Dabei waren die Gäste im Mittelfeld ballgewandt, hatten aber in Abwehr und Angriff große Defizite und keinen Perusic - stattdessen Bena...

Von wegen ,,Elf Freunde müsst ihr sein!" Ich wäre momentan schon froh, ich hätte elf Gesunde...

— Willi Entenmann