Hamburger K.o. schon vor der Pause

Erzielte sein erstes Bundesligator: Jürgen Rumor

Drei Tore in drei Minuten, so schnell können Spiele entschieden werden. In Köln passierte es kurz vor der Halbzeit, als Rumor und zweimal Löhr zwischen der 40. und 43. Minuten das Spiel entschieden.
Die Torflut war allerdings zu diesem Zeitpunkt schon überfällig. Die Kölner bestimmten die Partie vom Anpfiff an, hätten viel früher führen müssen. Zwei Lattenschüsse von Löhr und ein später wieder wegen angeblicher Abseitsstellung von Hornig wieder aberkannter Treffer belegen es.
Die Hamburger boten derweil ihre schwächste Bundesliga-Leistung in Müngersdorf, mit Schwächen in der Defensive (Egon Horst, Helmut Sandmann) und einem Sturm, in dem nur Uwe Seeler der Offensiv-Aufgabe gerecht wurde. Kein Wunder, dass er auch für das einzige Tor der Hamburger verantwortlich zeigte, als er nach einer Stunde zwei Kölner ausspielte und auf 1:3 verkürzte. Da war die Schlacht schon geschlagen, in der sich zu diesem Zeitpunkt nur noch jeweils zehn Spieler gegenüberstanden. Die Kölner hatten nach 23 Minuten praktisch Karl-Heinz Thielen verloren, der Rechtsaußen humpelte nach einem Zusammenprall mit Kurbjuhn nur noch herum. Nach 57 Minuten schied beim HSV Wulff verletzt aus, er hatte sich ohne Einwirken eines Kölner Spielers einen Achillessehnenriss zugezogen. An den Eckdaten der Partie allerdings änderte das wenig: Köln spielte, der Hamburger versuchte zu stören. Das funktionierte nur zeitweise, wie die späten Tore durch Christian Müller nach guter Vorarbeit von Wolfgang Overath (73.) und Hornig bewiesen, der ein Solo vier Minuten vor Schluss zum Endstand abschloss.