Bundesliga 1965/1966 - 33. Spieltag - Sa., 21.05.1966 - 16:00 Uhr
1:2
HZ - 0 : 1

Das Saisonende nahte

Lauffreudiger Mittelfeldakteur: Jürgen Friedrich

Lauffreudiger Mittelfeldakteur: Jürgen Friedrich

Lauffreudiger Mittelfeldakteur: Jürgen Friedrich

Über weite Strecken der Partie war den Mannschaften anzumerken, dass das Saisonende näher kam und es nur noch um die “Goldene Ananas” ging. Aus einem leistungsgerechten Remis wurde dennoch nichts.
Nach einer Chance für Laumen, dessen Schuss Kunter zwar nicht festhalten konnte, aber niemand setzte nach, war erstmal Ballgeschiebe angesagt. Frankfurt wirkte allerdings im Zusammenspiel abgeklärter, während sich bei Gladbach das Fehlen einige Stammkräfte nachhaltig bemerkbar machte. Aber auch gestandene Stammspieler wie Vogts waren nicht immer aufmerksam. So verpasste der aufstrebende Verteidiger in der 19. Minute eine Flanke vom lauffreudigen Friedrich. Huberts erhielt die Kugel am Elfmeterpunkt und schoss zur Führung der Hessen ein (19.). Bis zur Pause plätscherte das von der Eintracht routiniert beherrschte Spiel ereignislos dahin, da die Angreifer auf beiden Seiten wenig Initiative zeigten, sieht man von einer Chance für Rupp ab, der am herauslaufenden Kunter scheiterte (43.).
Die Borussen erwiesen sich nach dem Seitenwechsel als das aktivere Team. Im Mittelfeld näherte sich Netzer der Form besserer Spiele und Rupp, aber auch der leicht angeschlagene Laumen hatten einige gute Szenen. Über Netzer und Rupp landete der Ball dann nach 51 Minuten bei Laumen und da Lutz zu spät eingriff, fiel der Ausgleich. Unterbrochen wurde die Dominanz der Gastgeber durch das überraschende 2:1 von Friedrich (65.). Der Mittelfeldspieler war mit einem Huberts-Pass durchgebrochen und hatte Pöggeler und Torwart Krätzschmer düpiert. Außer einem Pfostenschuss Laumens (78.) sprang für die bis zuletzt drückende Heimelf trotz Chancenplus nichts mehr heraus.

Wenn die Kinder beim Spielen einen Ball über die Mauer schießen, können sie ihn sich wenigstens wiederholen.

— Der Berliner Pierre Littbarski über den Fall der Mauer am 9. November 1989.