Bundesliga 1965/1966 - 5. Spieltag - Sa., 11.09.1965 - 16:00 Uhr
1:4
HZ - 1 : 2

Schießbude Karlsruher SC

Hatte den Freiraum, das HSV-Spiel offensiv zu gestalten: Peter Wulf

Hatte den Freiraum, das HSV-Spiel offensiv zu gestalten: Peter Wulf

Hatte den Freiraum, das HSV-Spiel offensiv zu gestalten: Peter Wulf

Elf Gegentore in drei Spielen sammelte der KSC einschließlich dieser Partie gegen die Hamburger ein und entwickelte sich langsam neben Tasmania zur Schießbude der Liga.
Aufgrund einiger Totalausfälle, umständlicher Spielweise und einem insgesamt arg enttäuschenden Angriff hatte der KSC gegen einen keineswegs brillant auftretenden HSV letztlich keine Siegchance. Bereits das 0:1 durch einen Wulf-Kopfball hätte nicht fallen dürfen, denn die KSC-Deckung konzentrierte sich nur auf Uwe Seeler, während Wulf allen Freiraum besaß. Der KSC bemühte sich danach zwar um den Ausgleich, doch einzig Wischnowsky bereitete dem Gast hinten Probleme. So fiel auch der nächste Treffer ins Tor der hypernervösen Hausherren, die ohne Marx, Witlatschil und Lamparth antreten mussten. Wild hatte eine gute Chance vertan und Pohlschmidt im direkten Gegenzug die gute Vorarbeit Bernd Dörfels verwertet (19.). Hoffnung keimte für den KSC noch vor dem Pausentee auf, denn ein haltbarer Gewaltschuss Wischnowskys landete im Tor des unsicheren Schnoor (40.).
Der zweite Durchgang gestaltete sich lange Zeit recht ausgeglichen auf allerdings mäßigem Niveau, in denen sich beide Teams im Angriff an Harmlosigkeit überboten. In der 81. Minute unterlief dem ansonsten passablen Schlussmann Paul ein fataler Abwurffehler, den Dieckmann aufnahm, Uwe Seeler anspielte, der trocken einschoss. Auch beim letzten Tor der Hanseaten halfen die Badener eifrig mit. Kafka war im Dribbling bei seinem Gegenspieler Uwe Seeler hängengeblieben, der Pohlschmidt bediente, dem mühelos das 4:1 gelang (85.). Der KSC spielte allerdings nicht nur fehlerhaft, sondern es fehlte auch am Kampfeswillen.

Es ist wie mit Omeletts und Eiern. Ohne Eier keine Omeletts! Es hängt von der Qualität der Eier ab. Im Supermarkt hat es Eier der ersten, zweiten und dritten Klasse. Einige sind teurer, einige lassen dich bessere Omeletts machen. Wenn die Erste-Klasse-Eier weg sind, hast du ein Problem.

— Jose Mourinho