Bundesliga 1965/1966 - 6. Spieltag - Sa., 18.09.1965 - 16:00 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Köln stark wie im Meisterjahr

An beiden Toren beteiligt und erstmals Kapitän: Karl-Heinz Thielen

An beiden Toren beteiligt und erstmals Kapitän: Karl-Heinz Thielen

An beiden Toren beteiligt und erstmals Kapitän: Karl-Heinz Thielen

Beim Aufeinandertreffer der ersten beiden Bundesliga-Champions zeigten beide Teams ihre Klasse. Einzig Werders Angriff fiel etwas ab.
Köln musste auf Hornig und Müller verzichten, hatte aber nach langer Zeit wieder Wilden im Abwehrzentrum dabei und Thielen trug erstmals die Kapitänsbinde. Die gegen den amtierenden Meister besonders engagierten Domstädter hatten den wesentlich besser Start und durch Sörensens Kopfball nach zehn Minuten die erste gute Chance, doch SVW-Keeper Bernard reagierte trefflich. Zwei Minuten später war der Schlussmann allerdings geschlagen. Ein Thielen-Geschoss war von der Werder-Abwehr vor die Füße Löhrs geprallt, der aus wenigen Metern vollstreckte. Werder spielte zwar gefällig mit, brachte im Angriff jedoch kaum etwas zustande, da Matischak und Dausmann gegen Pott, Wilden und Weber auf verlorenem Posten standen. Vor der Pause verhinderte Bernard gegen Overath (15.) und Thielen (40.) den frühzeitigen Zwei-Tore-Rückstand.
Kurz nach der Pause fiel jedoch die Vorentscheidung durch Thielen, der eine Pott-Flanke aus der Luft nahm und direkt verwandelte (47.). Werder gab sich allerdings noch nicht geschlagen, verzeichnete durch Dausmann in der 50. Minuten einen Lattenschuss und erzielte nach 71. Minuten sogar durch Höttges ein Tor. Schiri Tschenscher wertete diesen Treffer jedoch nicht, nachdem die Kölner ca. zwei Minuten protestiert hatten, denn der Schütze soll im Abseits gestanden haben. Nach Rücksprache beim Linienrichter, der die Fahne gehoben hatte, nahm Tschenscher seine Entscheidung wieder zurück. Ob die Bremer noch einmal herangekommen wären, darf bezweifelt werden, denn Kölns Abwehr stand überaus sicher.

Für Beamten-Fußball wart ihr ganz schön flott unterwegs.

— Ralph Hasenhüttl zu BVB-Spielern, denen Sportdirektor Zorc "Beamten-Fußball" vorgeworfen hatte