Ein guter Netzer war zuwenig

Überzeugte als großer Ankurbler im Mittelfeld: Manfred Pohlschmidt

Eigentlich waren die Gladbacher zuvor der Ansicht, mindestens einen Punkt aus Hamburg entführen zu können. Diese Hoffnung erwies sich jedoch als trügerisch.
Nach vier Spielminuten lagen die Borussen nämlich bereits mit 0:2 zurück. Der fleißig mitstürmende Verteidiger Dieckmann - sein Gegenspieler Elfert wurde von Beginn an tief ins Mittelfeld zurückgezogen - hatte Bernd Dörfel in der zweiten Minute prächtig eingesetzt, der Vogts stehen ließ und vollstreckte. Auch beim zweiten Tor war Dieckmann als Vorbereiter tätig. Diesmal war Pohlschmidt aus spitzem Winkel erfolgreich. Von eben diesem Pohlschmidt im Mittelfeld großartig gelenkt, beherrschten die Hanseaten ihren Gegner im ersten Durchgang deutlich. Die Gladbacher Abwehrspieler ließen den HSV-Stürmer zuviel Spielraum, so dass die Angriffswellen kaum abebbten. Das 3:0 fiel jedoch erst in der 25. Minute durch Wulf. Dörfel und Pohlschmidt hatte bestens vorbereitet.
Die Hamburger setzten nach dem Wechsel - nun ohne den heftigen Rückenwind - auf Ergebnisverwaltung. Doch bis auf den emsig rackernden Netzer, der sich zum besten Mann der zweiten Halbzeit emporschwang und seine Stürmer stetig einzusetzen versuchte, erreichte keine Offensivkraft der Gäste eine gute Tagesform. Auch die vielen Unsicherheiten des HSV-Torwarts Schnoor verhalfen den Rheinländern nicht zu einem Gegentor. Als deren Kräfte gegen Ende der Partie nachließen, erhöhte Uwe Seeler mit einem abgefälschten Schuss auf 4:0 (82.) und Dieckmann setzte eine Minute vor dem Abpfiff - Orzessek hatte einen Seeler-Schuss zu kurz abgewehrt - den Schlusspunkt - weit entfernt von einem Remis...