Bundesliga 1965/1966 - 7. Spieltag - Sa., 02.10.1965 - 16:00 Uhr
1:4
HZ - 1 : 1

Chancenverwertung krass gegensätzlich

Brillierte mit großem Laufpensum: Uwe Klimaschefski

Brillierte mit großem Laufpensum: Uwe Klimaschefski

Brillierte mit großem Laufpensum: Uwe Klimaschefski

Die Neunkircher schienen ihren Gegner aus der nahen Pfalz im ersten Durchgang nahezu an die Wand zu spielen. Krasses Versagen vor dem Gästetor machte den möglichen Erfolg jedoch zunichte.
Nach ausgeglichenem Start in die Partie übernahmen die Borussen zuerst die Vorherrschaft im Mittelfeld aufgrund ihrer Zweikampfstärke. Der 21jährige Gottfried Peter tat sich hierbei besonders hervor, griff sich viele Bälle ab und trieb seine Mitspieler unaufhörlich an. Die FCK-Abwehr schwamm beträchtlich, wobei Schwagers unnötiger Ballverlust in der 18. Minute als May in den Rückpass des Stoppers lief und flach einschoss. Torchancen im Minutentakt folgten, doch die Saarländer versagten kläglich im Abschluss. Stattdessen nutzte Reitgaßl auf der Gegenseite gedankenschnell einen Fehler von Peehs zum Ausgleich (39.). Eine Minute später wusste sich Schwager gegen Görts nur mit einem Foul zu helfen. Doch May setzte den Strafstoß drei Meter (!) neben den Kasten von Schnarr.
Dieser Fehlschuss nagte gehörig am bis dahin selbstbewussten Auftritt der Gastgeber. Obwohl sich das Team nach dem Wechsel weiterhin im Vorwärtsgang befand, blieb eine weitere handvoll Chancen ungenutzt. Kaiserslautern glänzte bei den wenigen Kontern dagegen mit einer verblüffenden Effektivität. Zuerst traf Braner per Außenrist nach Zuspiel von Kapitulski (60.). Drei Minuten später traf der nun überragende Klimaschefski mit einem Geschoss aus 22 Metern und nochmals Braner vollendete einen Reitgaßl-Steilpass nach 86 Minuten eiskalt. Zu diesem Zeitpunkt war die Moral der Neunkircher längst gebrochen, die zwar lange Zeit die unsichere FCK-Deckung regelrecht düpierten, aber nicht mehr ins Tor trafen.

Ich kann dat nich mehr hörn! Mann, die Bayern müssen beim Kacken doch auch die Arschbacken auseinander machen!

— Eduard Geyer