Gladbach entführte verdient den Punkt

Stellte den für Gladbach verdienten 2:2-Endstand her: Egon Milder

Mit taktisch ausgefeiltem Konzept und einer gut harmonierenden Mittelfeldachse entführte Gladbach zurecht einen Punkt aus dem Frankenland.
Der Club konnte seine mittelprächtige Heimbilanz gegen die Gäste aus dem Westen aus vielerlei Gründen nicht aufbessern. Einer der Hauptgründe war das unausgegorene, langatmige Mittelfeldspiel. Reisch blieb auch in dieser Partie weit unter seiner Normalform; Brungs wäre im Tausch mit Sturmspitze Strehl effektiver gewesen und die Außen Allemann und Greif wurden sträflich vernachlässigt. MG-Coach Weisweiler hatte dagegen mit Milder, Heynckes und Netzer echte Kreativposten im Mittelfeld aufgeboten und stabilisierte die Abwehr durch den zurückgezogen agierenden Pöggeler.
Ein maßgeschneideter Pass von Günter Netzer durchschnitt in der 16. Minute die Abwehr des Clubs und Heynckes überlief den zögerlich aus dem Kasten entgegenkommenden Wabra. Feldüberlegenheit gewann Nürnberg durch seine erstklassige Zweikampf- und Konditionsstärke zwar nahezu über die gesamte Spielzeit, doch das überraschende Steilspiel fehlte beim Gastgeber. Trotz des zögerlichen Spielaufbaus gelang den Gastgebern in der 55./56. Minute ein Doppelschlag. Allemann hatte endlich einmal schnell geschaltet und Brungs am Flügel bedient, dessen Flanke Strehl verwertete. Auch das zweite Club-Tor wurde über den Flügel vorbereitet. Diesmal nahm Allemann eine Greif-Flanke volley und traf satt. Doch Gladbach schaltete um und drängte plötzlich mit bis zu sechs Angreifern. Milder war es dann gegönnt, eine Vorlage von Heynckes mit einem humorlos-trockenen Schuss zum Ausgleich zu nutzen (76.).