Bundesliga 1965/1966 - 9. Spieltag - Mi., 20.10.1965 - 19:00 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Emmerichs 1:0 war regelwidrig

Verhinderte eine höhere Club-Niederlage: Roland Wabra

Verhinderte eine höhere Club-Niederlage: Roland Wabra

Verhinderte eine höhere Club-Niederlage: Roland Wabra

Der Sieg der Borussen, die gegen den Club zu Hause bislang keinen Punkt eingebüßt hatten, ging auch diesmal in Ordnung. Das 1:0 durch Emmerich entsprach allerdings nicht dem Regelwerk.
Man schrieb die 42. Spielminute. FCN-Verteidiger Hilpert hatte Siggi Held mit beiden Händen in die Horizontale befördert und Emmerich schritt zur Ausführung des Strafstoßes. Mit Macht wummerte er die Kugel an die Latte und köpfte den Ball, ohne dass ihn ein weiterer Spieler berührt hatte, über den am Boden liegenden Wabra ins Netz. Schiedsrichter Spindler gab den Treffer trotz der berechtigten Proteste der Nürnberger.
Zuvor hatte Dortmund deutlich dominiert und war zumeist nur knapp an der dichten FCN-Vielbeinigkeit oder am guten Wabra im Tor gescheitert. Nürnberg war zwar auch nicht untätig, schoss gar ein Tor (14.), doch Brungs hatte zuvor Hand gespielt. In der 34. Minute traf Flachenecker zudem den Pfosten. Auffälligster Borusse war der wiedergenesene Libuda, der Popp am rechten Flügel nach Belieben austrickste. Nach der Pause hätten die Gastgeber den Vorsprung mehrfach ausbauen können, doch weder Schmidt (47.), noch Libuda (56.), Held (63.) und Emmerich (65.) bekamen den Ball in dieser Phase am tollen Wabra vorbei. Dafür hatte der Club nach 73 Minuten die große Chance zum Ausgleich. Doch auch Flachenecker traf bei seinem Foulelfmeter nur die Latte. Die Franken griffen danach mit Wucht, aber kopflos an und liefen prompt in den entscheidenden Konter der Gastgeber, den erneut Emmerich zum 2:0-Endstand nutzte. Somit erhielten sich die Dormtunder ihre reine (Heim-)-Weste gegen die kampfstarken Nürnberger.

Wir spielen Louis van Löw.

— Thomas Müller zu den Auswirkungen des Bayern-Blocks in der Nationalmannschaft