Bundesliga 1965/1966 - 9. Spieltag - Mi., 20.10.1965 - 20:00 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Dominanz der Abwehrreihen

Sehr agil, sehr schussfreudig - doch ohne Fortune: Klaus Matischak

Sehr agil, sehr schussfreudig - doch ohne Fortune: Klaus Matischak

Sehr agil, sehr schussfreudig - doch ohne Fortune: Klaus Matischak

Abwechslungsreiche Kost für die 30.000 Besucher boten beide Teams allemal. Die Kugel jedoch ins gegnerische Tor zu befördern, erwies sich bei den starken Abwehrreihen und Torhütern jedoch als überaus schwierig.
Das Frankfurter Aufbauspiel lief im ersten Durchgang äußerst flüssig. Während sich die Bremer auf einige punktuelle, aber hochgefährliche Konter konzentrierten, mühten sich die Hessen am von Jagielski gut organisierten SVW-Abwehrblock ab, der wenig brenzlige Situationen vor seinem Tor zuließ und zur Not immer noch einen aufmerksamen Bernard zwischen den Pfosten postiert hatte. Die besseren Torchancen waren auf der Gegenseite zu verzeichnen, doch weder der agile Matischak, noch der ballverliebte Zebrowski waren in der Lage, den ebenfalls sicheren Torwart Kunter in zwei akuten Situationen Mitte der ersten Hälfte zu überwinden.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff fand die Eintracht dann aber doch die kaum erwartete Lücke. Ein weiter Einfwurf des aufgerückten Höfer landete auf dem Kopf von Huberts, dessen platzierter Stoß Bernard keine Chance ließ (44.). Frankfurt dominierte auch nach dem Wiederanpfiff über weite Strecken des zweiten Durchgangs. Bremens Block wankte jedoch nicht und Bernard erledigte den Rest. Werder gelang es kaum mehr, die Eintracht-Defensive zu überspielen, in der es, sieht man von einigen Schwächen des rechten Verteidigers Blusch ab, keinen Ausfall gab. Andererseits übten die Gastgeber, angetrieben vom immer anspielbaren Trimhold, auch einen gehörigen Druck aus, der sich allerdings im 16er der Bremer regelmäßig verflüchtigte. Unterhaltsam war der temporeiche Kick für die Zuschauer dennoch.

Hass gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle soll man gemeinsam mit seiner Frau daheim im Wohnzimmer ausleben.

— Berti Vogts