Bundesliga 1966/1967 - 1. Spieltag - Sa., 20.08.1966 - 16:00 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Werders Angriff eine Enttäuschung

Schaltete erst Björnmose, dann Görts aus: Walter Schmidt

Schaltete erst Björnmose, dann Görts aus: Walter Schmidt

Schaltete erst Björnmose, dann Görts aus: Walter Schmidt

Wenn die Saison beginnt, stehen vor allem die Neulinge im Blickpunkt. Titelanwärter Werder reiste mit großen Hoffnungen und den neuen Stürmern Görts und Björnmose nach Braunschweig. Dass beide zu den Schwächsten gehörten, war ein Hauptgrund der Niederlage.
Werder-Trainer Brocker konnte es noch lange nach dem Schlusspfiff nicht fassen. "Björnmose war im Training immer einer der Besten, das hier ist mir unerklärlich", kommentierte er. Doch der pfeilschnelle Däne kam im Angriffszentrum der Bremer überhaupt nicht zurecht, wurde von seinem Bewacher Walter Schmidt total kaltgestellt. Und Görts, dessen Alleingänge noch Neunkircher Zeiten so bewundert worden waren, fand im aufmerksamen Brase ebenfalls seinen Bezwinger. So war mit der Bremer Offensive nicht viel los, während die Abwehr in gewohnter Zuverlässigkeit agierte: Der aufmerksame Torwart Bernard, aber auch Steinmann und Höttges zeichneten sich aus.
Schlüsselfigur des Spiels war jedoch ein Braunschweiger: Lothar Ulsaß, in den Jahren zuvor oft zweiter Sieger gegen Nationalspieler Max Lorenz, gewann das Mittelfeld-Duell diesmal um Längen. Fast alle Angriffe liefen über den enorm laufstarken Regisseur, außerdem prüfte er Bernard selbst mit etlichen Distanz-Schüssen. Das 1:0 allerdings konnte Werders Keeper nicht verhindern. Per Volleyschuss nach Gerwiens Ecke (23.) traf Maas. Fast im Gegenzug scheiterte ein Schuss des aufgerückten Höttges an der Latte. Anschließend allerdings übernahm die Eintracht deutlich das Kommando. Pfostenschüsse von Gerwien und Ulsaß drückten die Überlegenheit aus, ehe Saborowski allen Verteidigern entrann und zuletzt Bernard überlistete.

Felix Magath ist der letzte Diktator Europas.

— Bachirou Salou