Im Angriff lag der Unterschied

Verhinderte Schlimmeres: Petar Radenkovic

Das schwüle Wetter machte beiden Spitzenteams vor allem in der Schlussphase zu schaffen, in der 1860 nachholen wollte, was zuvor versäumt wurde.
Mit Gottfried Peter und Friedel Lutz war der Deutsche Meister in der Abwehr neuformiert aufgelaufen, hatte aber das Pech, dass genau diese beiden Spieler negativ in die entscheidenden Aktionen involviert waren. Dabei hatten die Münchener in den ersten zehn Minuten zwei große Gelegenheiten, dem Spiel eine völlig andere Richtung zu geben, denn Brunnenmeier und Grosser tauchten kurz hintereinander allein vor Kölns neuem Keeper Soskic auf, schoben die Kugel jedoch am Tor vorbei. Kölns erste Versuche, in Führung zu gehen, wurden von Thielen und Löhr jedoch ähnlich fahrig vertan. Mit einem etwas glücklichen Doppelschlag holten die Geißböcke dann aber Versäumtes nach. Erst fälschte Peter einen Hornig-Schuss, den Thielen zuvor abgelenkt hatte und eigentlich ins Aus gegangen wäre, unglücklich zum 0:1 ab (27.). Eine Minute später ging Lutz etwas ungeschickt in ein Duell mit Overath, der den Elfer selber ausführte und in den rechten Torwinkel zimmerte.
Mit diesem Vorsprung im Rücken setzte Köln auf seine Konterstärke und war fortan weiteren Einschlägen näher als die umständlichen Löwen. In deren Tor stand mit Radenkovic allerdings ein nicht mehr zu bezingender Meister seines Fachs. 1860 hatte zwar auch noch einige Chancen, doch Soskic und seine Vorderleute behielten den Überblick. Kölns neuer Rechtsaußen, Roger Magnusson, erwies sich als dribbelstarke Bereicherung, so dass Perusic Patzke regelmäßig helfen musste und im Aufbau fehlte. Da Grosser und Küppers wenig harmonierten, verpuffte der 60er-Endspurt.