Beide Teams noch nicht bundesligareif

Riskierte wenigstens mal was - und schoss per Elfmeter das Siegtor: Vasile Miriuta

Ambitioniert wollten die Hamburger die Saison einläuten und in der Lausitz beide Punkte mitnehmen. Mit den drei Neuen im Team, Pieckenhagen, Albertz und Ketelaer sollte frischer Wind in die im letzten Jahr so enttäuschende Spielkultur Einlass finden. In Cottbus sah der geneigte Fan nichts davon. Pieckenhagen wirkte nicht immer wie ein sicherer Rückhalt. Albertz mühte sich zwar, Ideen gingen allerdings kaum von ihm aus. Und Ketelear war als linke Spitze ein Totalausfall. Da im Mittelfeld einzig Töfting so etwas wie Normalform erreichte (ihm aber die ballsicheren Kollegen fehlten), vermissten die Zuschauer fast über die gesamte Spielzeit druckvolle Kombinationen vor dem auch nicht sonderlich sicheren Keeper Piplica. Die Kicker von Energie Cottbus brachten im Angriff zwar auch kaum etwas zuwege, doch sie hatten mit Miriuta jedenfalls einen Kreativen hinter den Spitzen, dem zwar auch nicht viel glückte, aber der wenigstens hier und da überraschende Aktionen iniziierte. Labak und Bitencourt setzten sich allerdings in den wenigen aussichtsreichen Szenen genausowenig durch, wie ihre Stürmer-Kollegen auf der HSV-Seite - das allerdings öfter. Ein Foulelfmeter in der Schlussminute brachte den hauchdünnen Sieg für die Mannschaft, die etwas mehr risikierte und die bessere Abwehr aufbot. Bundesliganiveau hatte das Spiel jedoch nicht. Es kam wohl noch etwas zu früh.