Kehl, Koller und dreißig Jahre ohne Sieg

Guter Einstand in Dortmund: Sebastian Kehl

In der Tabelle waren beide Teams nicht sonderlich weit voneinander entfernt, aber dennoch gab es ein wichtiges Vorzeichen, Herthas 30-Jährige Erfolgslosigkeit in Dortmund, das scheinbar eine zu schwere Bürde für den Gast war. Der BVB ging früh in Führung, doch der Gast mischte ohne Einschränkung gut mit. Außer vorm Tor. Preetz und Marcelinho waren heute nicht in der Form von Koller. Der besorgte seinem Verein erstmals einen Doppelpack. Doch Hertha war diese beiden Tore nicht schlechter. Neuendorf verkürzte mit einem fulminanten Distanzschuss, als wäre ihm die Sache mit seinem harmlosen Angriff zu bunt geworden. Doch selbst ein 3:0-Rückstand wäre bis dahin bereits möglich gewesen. Ewerthon scheiterte, nachdem seine Schwalbe nicht als solche anerkannt wurde, im nachfolgenden Elfer an Fiedler (36.). Es lief indes weiter nicht sehr rund für den Gast. Denn Kopfballtor Nr. 3 (Wörns, 76.) ließ nicht sonderlich lange auf sich warten. Das muntere Spiel wurde auch danach nicht langweilig, da Hertha weiter eifrig nach vorne agierte. Doch der Unterschied lag letztlich doch wohl daran, dass Fiedler wesentlich stärker als Lehmann beschäftigt wurde, sowie an dem vieldiskutierten BVB-Neuling Sebastian Kehl, der in Hälfte Zwei das Dortmunder Spiel dominierend ankurbelte und auch die meisten Torschüsse aller Spieler anbrachte.