Ein Kantersieg mit Vorgeschichte

Sein 2:0 war wichtig, aber nicht entscheidend: Ebbe Sand

Die Spiele vor der Winterpause wollte man in München eigentlich ad acta gelegt haben. Man wollte sofort zum Start die Verfolgungsjagd auf die vier vor ihnen stehenden Mannschaften aufnehmen und fühlte sich gut vorbereitet. Die ebenfalls mit der Hinrunde unzufriedenen Schalker schienen der bestmögliche Gegner für dieses Unterfangen zu sein. Doch es lief alles völlig anders. Es gelang den Bayern zwar zu Beginn, durch ihr typisches Quer- und Verschleppspiel den ersten S04-Elan auszubremsen. Da auch im Mittelfeld beidseitig wenig Spielraum gegeben war - die Spieler vertrieben sich die Zeit mit verschiedensten Tacklings - überraschte das 1:0 durch Mpenza nach weitem Böhme-Pass doch sehr. Doch es ging nun Schlag auf Schlag weiter. Ein zu kurzer R. Kovacz-Kopfball wurde von Mpenza bestmöglich auf Sand gespielt: 2:0. Tarnat-Foul gegen Möller: Rot. Pause. Scholl-Ausgleich durch Freistoß und Reck-Geschenk. Sechs Minuten später geht Böhme durch und überlupft Kahn gekonnt: 3:1. Damit war die Show gelaufen. Bevor die Bayern also aus einer sicheren Abwehr heraus eigene Initiativen ergreifen konnten, waren sie durch Dezimierung und Abwehrfehler ausgeknockt. Die letzten beiden Tore für Schalke waren da eigentlich nur noch etwas Genugtuung für das unglückliche Finale der letzten Saison. Selten sah man Sich-aufgebende-Bayern-Spieler. AufSchalke gab es die Ausnahme. Bayern-Fans werden auch das überleben - Schalke-Fans diesen Abend wohl nicht so schnell vergessen...