Schalkes Defensivtaktik ging auf

Turm in der Abwehr: Marco van Hoogdalem

Die erste Leverkusener Heimniederlage war vermeidbar. Da jedoch der Angriff einen rabenschwarzen Tag erwischte und die recht passiven Gäste aus Gelsenkirchen ihre einzige wirkliche Gelegenheit zum Tor nutzten, kam die Überraschung zustande. In einer einseitig geführten ersten Halbzeit hatte Bayer das Geschehen auf dem Platz noch sehr gut im Griff. Schalke stand massiv in der Abwehr und ließ die Offensivkräfte Mpenza und Sand nahzu allein gegen die sichere Bayer-Abwehr um den wiedergenesenen Lucio. Angriff um Angriff rollte auf das Tor von Keeper Oliver Reck, der all das was auf sein Gehäuse zukam, eifrig abwehrte. Bernd Schneider über die rechte Seite brachte dabei mehr Gefahr, als Ze Roberto über Links, da der deutsche Nationalaußen äußerst ideenreich agierte. Die meisten Aktionen der Gastgeber verhedderten sich jedoch im dichten Abwehrgeflecht der Schalker Innenverteidung um van Hoogdalem und Waldoch, die mit Kopfballstärke und gutem Stellungsspiel viele Bayer-Angriffe abbremsten. Etwas aktiver kam Schalke aus der Kabine und erreichte durch den Nachschuss von Böhme nach eigenem Freistoß das überraschende Führungstor. Auf die bewährte Stärke der Gastgeber, einen Rückstand locker wieder zu egalisieren, mussten die Zuschauer an diesem Abend verzichten, denn Leverkusens bis dahin noch gutes Aufbauspiel riss mehr und mehr ab. Schalke brachte den "Dreier" deshalb recht sicher über die Zeit.