Gladbachs missverstandene Freiheit

Ihm fehlte wohl die Spielpraxis: Bernd Meier

Während sich die Wolfsburger schon seit geraumer Zeit im Mittelfeld der Tabelle tummelten, hier einen Sieg, dort eine Niederlage unterbrachten, konnten sich die Gladbacher erst kürzlich in diesem Ligabereich festsetzen. Diese Freiheit beflügelte das Team nur begrenzt. Zwar hatten sie nach dem recht unspektakulären Beginn die besseren Tormöglichkeiten, doch van Lent und Aidoo scheiterten an Reitmaier. Merkwürdig neutral spulten die 22 Akteure ihr Soll herunter und man wurde das Gefühl nicht los, das alle wussten: Es geht um nix mehr. Diese Phase wurde allerdings angenehmst durch zwei Aktionen unterbrochen, doch ein Asanini-Freistoß verfehlte sein Ziel knapp und Ersatz-Keeper Meier entschäfte einen Klimowicz-Schuss. Der Argentinier sollte jedoch in der 2. Hälfte das Spiel entscheiden. Seine beiden Tore (48. und 60.) erzielte er allerdings mit nicht geringer Hilfe der Gladbacher (u.a. Meier), deren Fehler er konsequent nutzte. Für die Fohlen lief im Angriff wenig, aber es fehlte auch am letzten Engagement. Vielleicht verständlich, nach dem doch recht langwierigen und nervenzerrenden Abstiegskampf. Ob das die Zuschauer ähnlich sahen, sei dahingestellt.