Bundesliga 2001/2002 - 6. Spieltag - So., 16.09.2001 - 17:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 1

Topalovic-Eigentor wendete das Spiel

Herthas Trainer Röber verlangte endlich den ersten Heimsieg. Nach guter Saisonvorbereitung in die Favoritengruppe eingeordnet, konnten die Berliner vor allem in den Heimspielen wenig überzeugen. Der TSV 1860 legte nach dem totalen Fehlstart zuletzt zwei Siege hin und fand sich umgehend im Mittelfeld wieder. Doch auch die Münchener konnten spielerisch in dieser Saison noch nicht glänzen. Hertha begann ohne Beinlich und Dardai, bot aber den Brasilianer Alves nach Verletzungspausewieder auf. Lorant konnte Agostino wieder einsetzen. Mykland dagegen fehlte verletzungsbedingt. Häßler durfte bereits nach zwei Minuten, ein Foul van Buriks an Schroth ging voraus, zum Freistoß antreten. Doch die Mauer fälschte den Schuss ab. Dann Herthas Brasilianer: Zuerst versprang Marcelinho der Ball in guter Position (6.), dann jagte Alves das Leder knapp über den Torwinkel der Sechziger (12.). Hin und her ging es weiter: Schroths Kopfball knapp übers Tor (14.) und Deisler scheiterte an Keeper Jentzsch (20.). Überhaupt Jentzsch. Weitere Chancen von Marcelinho (23.) und Sverrisson (39.) machte der Schlussmann unschädlich. Da auch Rehmer kurz vor der Pause knapp verpasste, dachten die überlegenen Berliner mit dem 0:0 in die Pause zu gehen. DochAgostino nutzte den ersten vernünftigen Konter nach Häßler-Vorlage eiskalt zum überraschenden 1:0 für die Gäste.Hertha kam besser aus der Kabine. Nur knapp zog Rehmer seinen Kopfball nach Deisler-Freistoß übers Tor. Der längst fällige Ausgleich für die Berliner fiel allerdings glücklich (59.). So lenkte der kurz zuvor eingewechselte Topalovic eine Deisler-Flanke mitdem Oberkörper über die eigene Torlinie. Nun bestimmte der Gastgeber wieder eindeutig die Partie, doch Deisler (71.) und Marcelinho (76.) scheiterten. Dann die fällige Führung. Kapitän Preetz köpfte eine Deisler-Flanke von der rechten Seite ein (79.). Die letzte Chance vergab dann noch Marcelinho, der wiederum nicht an Jentzsch vorbeikam. Die drei Punkte blieben allerdings verdient in Berlin.

Wir waren besonders motiviert. Dieser Trainer Camacho, Caramba oder wie der heißt, hat vor dem Spiel im spanischen Fernsehen gesagt, Fußball in Deutschland ist nur bumm, bumm, bumm. Nächstes Mal soll er die Fresse halten.

— Giovane Elber nach dem 4:2-Sieg der Bayern bei Real Madrid