Bundesliga 2001/2002 - 7. Spieltag - So., 23.09.2001 - 17:30 Uhr
2:2
HZ - 0 : 0

Schwaches Spiel steigert sich in eine aufregende Schlussphase

Grundverschiedene Vorzeichen bestimmten die Einschätzungen beider Mannschaften vor dem Spiel. Während Gladbach mit guten Leistungen einen vorzüglichen Platz im Mittelfeld der Tabelle einnahm, hielt der FC St. Pauli als Schlusslicht die Rote Laterne fest in der Hand. Somit war die Favoritenrolle vorab eindeutig an Gladbach vergeben. MG-Trainer Meyer liess den eigentlichen Stammverteidiger Eberl trotz Genesung wieder durch Münch ersetzen. Ansonsten gab es keine Änderungen. Pauli trat mit verstärktem Mittelfeld an und verzichtete beim Spielbeginn auf die Offensivkräfte Rath, Rahn und Neuling Marcao. Als nach einer halben Stunde keine Torchance auf beiden Seiten, aber ein "flottes Spiel" attestiert werden konnte, sah man die Ursache vor allem in dem Abwehrbollwerk der Paulianer, die die überlegenen Gastgeber selten im eigenen 16m-Raum zum Zuge kommen liessen. Die Begegnung spielte sich somit vorwiegend im Mittelfeld ab, da der finale, gute Pass in die Spitzen nicht gelang. Erst in den letzten Minuten der 1. Halbzeit hätten Baris (38.) für die Hamburger und van Lent für Gladbach (45.) Einschussmöglichkeiten. Rasant begann es nach der Pause. Der Gladbacher Druck führte bereits in der 51. Minute zum 1:0. Meggle foulte Nielsen und Torjäger Van Lent verwandelte den Elfer sicher. Schon vier Minuten später köpfte der Torschütze wieder aufs Pauli-Tor: Knapp drüber. Der erste wirkliche Möglichkeit der Paulianer brachte dann den Ausgleich für die Gäste. Bajramovic staubte die Flanke von Verteidiger Gibbs zum 1:1 ab (60.). Nun entwickelte sich ein gut anzusehendes Match. Endlich Torszenen: 66.: Hausweiler-Schuss - Bulat hält; 70.: Ulich aus 16m - knapp vorbei; 73.: Nielsen-Freistoß - Bulat reagierte toll; 75.: Meggle prüfte nach Abwehrfehler Keeper Stiel; 77.: Mieciel verzog aussichtsreich. Dann folgte eine dramatische Schlussphase. Van Houdt vollendete aus kurzer Entfernung zum 2:1 und sah wie der glückliche Sieger aus. Doch die letzte (erfolgreiche) Aktion ging von Pauli aus. Raths Freistoß aus gut 20 Meter Entfernung fälschte Meggle zum kaum mehr erwarteten Ausgleich ab und landete im Gladbacher Tor (90.).Fazit: Nach einer trostlosen ersten Halbzeit entwickelte sich eine spannende Partie mit einem aufregenden Finale. Pauli verdiente sich den Punkt durch seinen nimmermüden Einsatz.

Einmal rief mich einer an und sagte, dass die IRA mich umlegen will. Zwei Wochen später rief der Typ wieder an und sagte, dass die IRA jetzt doch nicht mehr hinter mir her wäre. Mann, war ich erleichtert!

— Paul Gascoigne über Morddrohungen in Glasgow.