Bundesliga 2001/2002 - 8. Spieltag - Sa., 29.09.2001 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Kaiserslauterns Serie endet beim Angstgegner

Tabellenletzter gegen Tabellenerster. Lautern hätte mit einem 3-Punkte-Erfolg den Startrekord des FC Bayern aus dem Jahre 1995 geknackt, wäre der achte Sieg in Folge eingefahren worden. Wolfsburg sprach in der Vorwoche von einem Schicksalspiel für den Trainer Wolfgang Wolf. Während die Wölfe auf die gesperrten Akonnor und Biliskov verzichten mussten, begann der Tabellenführer ohne Basler und Djorkaeff, die aus taktischen Gründen auf der Reservebank Platz nahmen. Grammozis kam als devensiv stärkerer Mittelfeldmann für Basler zum Einsatz. Weltmeister Djorkaeff hatte sich nach den Querelen zu Saisonbeginn erst wieder zum Ergänzungsspieler qualifiziert. Bereits in den ersten Spielminuten übernahm der 1.FCK das Ruder. Doch Lincolns 20m-Schuss - nach einem Solo - wurde von Reitmaier zur Ecke gelenkt (5.). Der anschließende Eckball desselben Spielers fiel auf die Querlatte des VfL-Tores. Mit einem Paukenschlag machte sich Wolfsburg nach einer knappen Viertelstunde von der Lautern-Dominanz frei. Juskowiak köpfte nach Munteanu-Freistoß aus fünf Metern unhaltbar für Keeper Koch zum 1:0 für die Gastgeber ein. Eine Minute später versuchte es der polnische Torschütze mit einem 25m-Heber über Koch hinweg, doch das Ziel wurde verfehlt. Die hochkarätigen Chancen der 1. Hälfte waren allerdings auf der Seite der Pfälzer. Doch Reitmaier - hochmotiviert - hatte einen Glanztag. Klos (25.), Lincoln (41.) und das Duett Strasser/Klose (44.) scheiterten am Wölfe-Schlussmann. Der Beginn der 2. Spielhälfte brachte keine nennenswerten Aktionen. Fehlpässe und zerfahrene Spielzüge bestimmten diese Phase. Petrov hatte dann in der 64. Minute die erste Möglichkeit, doch sein Geschoss zog übers Tor. Auf der Gegenseite tauchte Lokvenc zweimal innerhalb einer Minute gefährlich auf. Erst Reitmaier und dann die Querlatte verhinderten in der 69. Minute den Ausgleich. Auch Wolfsburg machte durch den eingewechselten Kühbauer zweimal (73. und 81.) auf sich aufmerksam. Auch hier verhinderten erst der Keeper und dann die Querlatte den Erfolg. Das siegbringenden 2:0 für den Tabellenletzten fiel in der 82. Minute: Greiner gewann einen Zweikampf gegen Mifsud und bezwang Koch mit einem platzierten 16m-Schuss.
Fazit: Die Wölfe blieben Lauterns Angstgegner. Auch als Tabellenletzter schlugen sie ihren Gast, weil sie letztlich ihre Chancen besser nutzten. Kaiserslautern scheiterte an einem starken Reitmaier im Wölfe-Tor.

Es ist unter Umständen möglich, dass man in Mannschaftssportarten auch unter Alkoholeinfluss mehr oder weniger unauffällig auf dem Platz sein kann.

— Volker Finke