HSV nutzte Bayers Abwehrfehler eiskalt

Verhalf mit seinen Paraden dem HSV zum Auswärtssieg: Martin Pieckenhagen

Individuelle Fehler beklagte Bayer-Coach Toppmöller in dieser Saison regelmäßig. Auch gegen den HSV geriet sein Team in der dritten Minute in Rückstand, weil Keeper Butt bei seinem Rettungsversuch weit vor dem Tor patzte und Romeo die Chance zum Führungstreffer der Gäste nutzte. Doch die Werkself kam schnell wieder ins Spiel und markierte nach einem Ledesma-Fehler durch Balitsch den Ausgleich (11.). Auch in der Folgezeit hielt Bayer den Druck aufrecht und erzielte in der 21. Minute die Führung. Bastürk hatte sich an der Strafraumgrenze ein Herz genommen und mit links abgezogen. Hertzsch fälschte das Leder unglücklich ab und ließ Pieckenhagen keine Abwehrmöglichkeit. Weitere Möglichkeiten für die Gastgeber machte der reaktionsschnelle Keeper danach zunichte. Seine Vorderleute hatte dabei große Probleme mit den gegnerischen Angreifern, so dass die Hamburger froh sein konnten, im ersten Durchgang nicht weitere Treffer hinnehmen zu müssen.

Nach der Pause kamen die Hamburger wesentlich besser in die Partie, weil die Einwechslungen von Wicky und Benjamin griffen. Bayer dagegen ließ merklich nach, weil die Kreativkräfte Bastürk und Schneider enger markiert und wirkungslos blieben. Der Ausgleich durch Romeo (52.) fiel nahezu zwangsläufig und gab das neue Kräfteverhältnis korrekt wieder. Am zweiten Pfosten hatte der Argentinier den Ball erwischt und geschickt eingelocht. Als Toppmöller mit Brdaric und Bierofka neuen Elan ins Geschehen brachte, konterte der HSV eiskalt, nutzte einen weiteren Fehler vom Ex-HSVer Butt und ging durch Barbarez in Front (77.). Letzten Bayer-Bemühungen fehlte die Durchschlagskraft, so dass die stabilisierte Gästedeckung den knappen Vorsprung über die Zeit rettete.