Bundesliga 2002/2003 - 20. Spieltag - Sa., 08.02.2003 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Bayer mit aufsteigender Tendenz, aber wenig Glück

Bewährte sich als Joker und Knipser: Vahid Hashemian

Bewährte sich als Joker und Knipser: Vahid Hashemian

Bewährte sich als Joker und Knipser: Vahid Hashemian

Die Boulevard-Presse hatte sich im Vorfeld der abgelaufenen Bayer-Fußball-Woche so sehr auf den Coach Toppmöller eingeschossen, dass ihm bei einer Niederlage in Bochum die sofortige, sichere Entlassung prophezeit wurde. Zu der Niederlage kam es, zu der Entlassung (vorerst) nicht. Im ersten Durchgang einer mittelprächtigen, hauptsächlich im Mittelfeld ablaufenden Partie spielte Bayer insgesamt etwas zwingender als die Gastgeber. Torszenen blieben somit äußerst rar. Und wenn doch mal ein Ball aufs Gehäuse der Kontrahenten kam, wurde er eine sichere Beute der unterforderten Keeper van Duijnhoven und Butt.

Die Teams kamen wesentlich motivierter und spielstärker aus den Kabinen. Sehenswerter Fußball, der hin und her wog, war die Folge. Gute Möglichkeiten für Berbatov, Freier, Gudjonsson u.a. blieben jedoch ungenutzt. Erst als VfL-Coach Neururer Hashemian einwechselte, fielen auch Tore. Zuerst setzte sich der Iraner im Zweikampf gegen Cris durch und hämmerte das Leder unhaltbar ins Netz (68.). Dann spielte Berbatov bei einem der gekonnten Bayer-Gegenzüge Babic zentral frei, der van Duijnhoven keine Abwehrchance ließ (78.). Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide. Als Hashemian einen Pass von Buckley zum 2:1 verwertete (84.), schien Bayer aufgrund der guten Tagesform weiterhin fähig zu sein, nochmals heranzukommen. Doch der Tempofußball der Werkself forderte in den Schlussminuten seinen Tribut und Bochum rettete den knappen Sieg über die Zeit.

Die heute 33- oder 34-Jährigen werden bei der nächsten Weltmeisterschaft 36 oder 37 Jahre alt sein, wenn sie nicht aufpassen.

— Kevin Keegan