Bundesliga 2002/2003 - 26. Spieltag - Sa., 22.03.2003 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Bayern lustlos - Rostock harmlos

Traf unglücklich ins eigene Netz und entschied die Partie: Michal Kovar

Traf unglücklich ins eigene Netz und entschied die Partie: Michal Kovar

Traf unglücklich ins eigene Netz und entschied die Partie: Michal Kovar

Irgendwie schien es den hohen Favoriten aus München zu lähmen, dass die Auftritte gegen Hansa Rostock in den letzten Jahren oft wenig erfolgreich abliefen. Somit wurde von Beginn an hinten Beton angerührt - Rostock zog teilweise sein ganzes Team vor den eigenen Strafraum zurück - Sicherheit groß und Risiko klein geschrieben. Grausameres kann eine Heimmannschaft seinem Publikum eigentlich nicht antun - ein gellendes Pfeifkonzert gegen den die Liga so dominierenden Tabellenführer blieb jedoch aus. Zudem lockerten eine handvoll Alibi-Fernschüsse der Gastgeber das unattraktive Ballgeschiebe etwas auf, doch Höhepunkte meisterlicher Fußballkunst waren das wahrlich nicht. Rostock konzentrierte sich derweil einzig auf die Torverhinderung, machte die Räume noch enger und ließ Offensivbemühungen gleich ganz ausfallen. Ließe man auch die einzige Halbchance vor der Pause für Schweinsteiger (43., über das Tor) unerwähnt, wäre die Zustandsbeschreibung der ersten Hälfte kaum trister ausgefallen.

Das Spiel setzte sich nach dem Wechsel auf unterstem Niveau fort, denn der sichere Querpass als Form höchster Risikobereitschaft obsiegte. Nach einer knappen Stunde durchbrachen die Bayern allerdings zwei Mal die massive Hansa-Deckung. Zuerst rettete Schober artistisch nach einem Elber-Schuss (58.) - zwei Minuten später war der Keeper jedoch geschlagen. Sein Verteidiger Kovar überwand ihn mit einem strammen Querschläger nach einer Zé Roberto-Flanke. Der Treffer veränderte die Partie in keinster Weise. Anstatt nachzulegen, sicherte der FCB gegen die kaum vorhandene Vorwärtsbewegung der Rostocker nach hinten ab und schaukelte den 1:0-Vorsprung über die gähnend langweilige Restzeit.

Wir haben gezeigt: Mit Essen spielt man nicht.

— Marcus Uhlig, Vorstandschef von Rot-Weiss Essen, nach dem Sieg im Viertelfinale des DFB-Viertelfinals gegen Bayer Leverkusen.