Hertha nach der Pause mit deutlichem Übergewicht

Tat neben dem Erfüllen seiner Defensivaufgaben auch viel fürs Berliner Aufbauspiel: Arne Friedrich

Die erste ernsthafte Angriffsaktion des Spiels führte in der zehnten Spielminute gleich zu einem Treffer. Topic wurde mit einem weiten Pass aus dem Mittelfeld angespielt, setzte sich auf dem rechten Flügel durch und flankte scharf nach innen. Vagner bewegte sich schneller zum Ball als sein Gegenspieler und wuchtete das Leder zur Gästeführung in die Maschen. Auch in der Folgezeit blieb Cottbus mit Kontern gefährlicher als die drucklosen Herthaner, vergab aber durch Ungenauigkeiten im Abspiel die Chance auf einen möglichen zweiten Treffer. Hertha kam erst gegen Ende der ersten Halbzeit zu guten Szenen (38., Beinlich-Freistoß und 43., Luizao-Kopfball), musste aber beim Pausenpfiff die verdiente Führung der Gäste anerkennen.

Vermutlich hatte Huub Stevens seiner Truppe in der Kabine eine motivierende Ansprache gehalten, denn Hertha drängte sofort nach Wiederanpfiff auf den Ausgleich. Erneut scheiterte Luizao mit einem Kopfball an Lenz (46.), doch die Berliner setzten nach und erarbeiteten sich eine Reihe weiterer, guter Möglichkeiten. Cottbus kam kaum noch zu nennenswerten Gegenstößen und kassierte durch Dardai den sich abzeichnenden Ausgleich (72.). Der mittlerweile eingewechselte Alves, von Trainer Stevens des Übergewichtes bezichtigt, besorgte mit einem Pfundsschuss in der 85. Minute die fällige Hertha-Führung. Zwei Minuten später schlug die Waage durch den Preetz-Treffer zum 3:1-Endstand noch eindeutiger zugunsten der Berliner aus. Ein verdienter Erfolg der Hertha, die in der zweiten Halbzeit kräftig zugelegt hatte. Energie konnte die starke Leistung des ersten Durchgangs nicht wiederholen.