Bochum drehte die Partie nach Rückstand

Ließ sein Können gegen Stuttgart mehrfach aufblitzen: VfL-Keeper Rein van Duijnhoven

Nach einer zehnminütigen Abtastphase ohne Biss wurden die Angriffsbemühungen beider Teams konkreter. Zunächst schlug Oliseh eine Freistoßflanke in den Stuttgarter Strafraum, die Wosz nur denkbar knapp mit dem Kopf verfehlte - ebenso knapp strich das Leder am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite hämmerte Meißner, von Balakov ideal angespielt, das Leder aus etwa zwölf Metern über die Torlatte. Der nächste gut vorbereitete VfB-Angriff aber saß: Gerber flankte von links und fand Kuranyi, gegen dessen Kopfstoß van Duijnhoven machtlos war (25.). Bochum hatte es nun noch schwerer, gegen die immer sicherer werdenden Schwaben in Schussposition zu kommen. Erst eine Unsicherheit von VfB-Schlussmann Ernst brachte die Gastgeber zurück ins Spiel. Der Keeper ließ sich nach einem Rückpass das Leder vom Bochumer Stürmer Hashemian abluchsen, der zum 1:1-Pausenstand einschob (40.).

Auch nach dem Wiederanpfiff dauerte es eine Weile, ehe sich in den Strafräumen brisante Szenen abspielten. Die Stuttgarter ergriffen als Erste die Initiative, scheiterten jedoch mehrfach an der aufopferungsvoll kämpfenden Bochumer Abwehr, in der Torhüter van Duijnhoven eine starke Partie spielte. Mit einer klasse Aktion führte dann Vahid Hashemian die Gastgeber auf die Siegerstraße. In der 66. Minute versetzte er an der Strafraumgrenze seinen Gegenspieler, zog knallhart ab und das Leder zappelte im Netz der Stuttgarter. Zwei Minuten später machte Christiansen per Kopf (sein 15. Saisontreffer) alles klar zum 3:1-Endstand. Stuttgart kam zwar noch zu Chancen, konnte allerdings van Duijnhoven nicht mehr überwinden. Etwas Pech (zwei Aluminium-Treffer von Balakov) und das Missgeschick von Torwart Ernst kosteten den VfB einen Punkterfolg in Bochum. Die Gastgeber verdienten sich den Erfolg durch den größeren Siegeswillen und hatten in van Duijnhoven und Hashemian ihre herausragenden Akteure.