Werder ließ sich zu lange einlullen

Gedankenschnell sicherte er den VfL-Dreier: Marino Biliskov

Die Spieler hatten sich kaum auf dem Platz orientiert, als Petrov bereits zum Schuss kam und Borel zu einer Glanzparade zwang (1.). Dieser flotte Einstieg hatte die Lebensgeister der Akteure früh geweckt und es entwickelte sich eine unterhaltsame Partie. Bremer Chancen endeten dann allerdings beim aufmerksamen Schlussmann Ramovic, der zwei gute Aktionen von Micoud (5.) und Lisztes (12.) entschärfte, während die Wölfe zwar gut mithielten und schnelle Gegenzüge entwarfen, doch im Sechzehner stand Werders Abwehr sicher. Im weiteren Verlauf nahm das Tempo jedoch immer mehr ab und vor der Pause sorgten nur noch zwei Durchbrüche von Ailton (36.) und Petrov (40.) für Aufsehen, weil hierbei jeweils nur knapp die Führung verpasst wurde.

Werder kam im zweiten Spielabschnitt zuerst wesentlich besser klar, als der nunmehr recht zurückhaltend agierende VfL. Ein Ailton-Kopfball an den Pfosten (51.) und zuvor ein Stalteri-Schuss (48., Ramovic hielt sicher) hätten wiederholt die Führung der Bremer bedeuten können. Auch bei einem Ernst-Drehschuss sah der VfL-Torwart gut aus (58.), aber danach war die Werder-Herrlichkeit wieder vorbei und das Geschehen verlagerte sich ereignislos ins Mittelfeld. Obwohl sich die Teams in der Schlussphase weiter neutralisierten, fiel überraschenderweise noch ein Tor. Biliskov war zuerst per Kopf an eine Flanke herangekommen. Der Ball prallte von Barten zurück und der VfL-Abwehrspieler traf im Nachschuss gedankenschnell und unhaltbar für Borel (86.) ins Netz. Werders Niederlage war zwar etwas unglücklich, aber selbstverschuldet, weil sich die Bremer in beiden Spielhälften von den Gästen zu lange einlullen ließen und ansonsten ihre guten Torchancen vergaben.