Bundesliga 2002/2003 - 30. Spieltag - Sa., 26.04.2003 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

An dem Hansa-Defensiv-Bollwerk gescheitert

Sicherer Rückhalt einer insgesamt starken Hansa-Defensive: Mathias Schober

Sicherer Rückhalt einer insgesamt starken Hansa-Defensive: Mathias Schober

Sicherer Rückhalt einer insgesamt starken Hansa-Defensive: Mathias Schober

Auch in Stuttgart bewiesen die Rostocker ihr Können als Defensivkünstler. Das hatte natürlich zur Folge, dass sich die redlich mühenden Schwaben nicht nur zu Beginn der Partie die Zähne am Meck-Pomm-Deckungsbollwerk ausbissen. Konter der Veh-Elf hatten dagegen eher Seltenheitswert, weil die einzige Spitze, Salou, als Einzelkämpfer wenig ausrichten konnte und die Unterstützung von Wibran und Rydlewicz wenig effektiv ausfiel. Der VfB verzettelte sich also lange Zeit trotz Übergewicht, weil Balakov und Hleb die zündenden Ideen fehlten. Einzige Ausnahme bildete das Freispiel auf Carnell, der am linken Flügel zur Flanke kam, die der bedrängte Meißner wuchtig ins rechte Eck nickte (27.). Nach dem 1:0 kam der VfB zu weiteren Möglichkeiten, doch Hleb und Hinkel versagten im Abschluss.

Mit Vorbeck als Unterstützung für Salou brachte Hansa-Coach Veh eine neue Marschrichtung aus der Pause mit, denn eines war auch schon im ersten Durchgang erkennbar: Der VfB war an diesem Tag nicht in Bestform, obwohl gelegentliche Schwaben-Konter (Kuranyi, Dundee) Schober forderten. So machten sich die Rostocker eifrig an offensivere Aufgaben heran und fanden auch immer öfter Lücken in der VfB-Deckung (ohne Soldo). Eine Hirsch-Ecke fand im Getümmel seinen Weg zu Hill, der im Nachsetzen das längste Bein machte und zum Ausgleich aus kurzer Entfernung traf (59.). Das Tor brachte zwar verstärkte VfB-Bemühungen hervor, doch die routinierte Hansa-Defensive ließ nichts mehr anbrennen und hätte fast durch Vorbeck, kurz vor dem Abpfiff, das Magath-Team klassisch und erfolgreich ausgekontert. Das Leder kullerte jedoch knapp am Tor vorbei und der VfB durfte den Bayern als aktueller Vize gratulieren.

Die sind nicht hier, weil sie eine hübsche Frisur, eine schöne Frau oder ein gutes Elternhaus haben.

— Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann über die Qualität seiner Neuzugänge