Gute Moral der abwehrschwachen 96er

Eröffnete den Torreigen: Nebojsa Krupnikovic

Als Krupnikovic in der 6. Minute frei vor Borel den Bremer Keeper zum 1:0 ausgetunnelt hatte, war bereits klar, dass beide Teams mit offenem Visier in die AWD-Arena eingelaufen waren. Die Angriffe wogten hin und her, Tormöglichkeiten ergaben sich im Minutentakt. Auch der Ausgleich durch Verlaat ließ nicht lange auf sich warten. Micoud hatte flanken können und Verlaat köpfte am langen Pfosten platziert ein (10.). Hannover versuchte weiter, die Bremer unter Druck zu setzen. Das gelang in der Folgezeit nur optisch, denn die Werder-Deckung stand sattelfest. Die einzige Lücke ergab sich, als Borel einen Stendel-Schuss zu kurz abwehrte und Idrissou abstaubte (39.).

Die Führung brachte 96 jedoch keine Sicherheit ins Spiel. Im Gegenteil. Ailton nutzte ein zögerliches Eingreifen von Torwart Sievers zum Ausgleich (52.). Auch das 3:2 und das 4:2 für Werder ergaben sich aus eklanten Lücken in der Abwehr der Hannoveraner. Zuerst köpfte Charisteas einen Lattenabpraller von Kristajic ein (60.), dann spitzelte Micoud das Leder an Sievers vorbei (67.). Rangnick brachte nun Stajner und de Guzman, die 96 mit frischem Wind versorgten. Ein Bobic-Doppelschlag, der sich zweimal seinen Bewachern entziehen konnte (81. und 83.) führte zum überraschenden 4:4. Werder hatte sich zu früh auf den Vorsprung verlassen und durfte zuletzt froh sein, beim letzten Konter über Stajner nicht noch das 4:5 eingefangen zu haben.