Spielfreudig und torgefährlich: Zé Roberto
Spielfreudig und torgefährlich: Zé Roberto
Die nahezu ausgeglichene erste Viertelstunde ließ fast erwarten, dass sich die Frankfurter frisch, fromm, fröhlich und frei in der Bundesliga wie zu Hause fühlen. Torchancen waren von den Kontrahenten noch nicht zu notieren, doch der Mut der Gäste verblüffte kurzfristig. Ein missglückter Abwehrversuch von Wiedener durchkreuzte allerdings die guten Ansätze der Hessen. Der bis dato nicht gerade als Torjäger bekannte Zé Roberto fackelte von der Strafraumgrenze nicht lange und platzierte den Ball am zu weit vorm Tor postierten Nikolic mit einem ganz kalten Flachschuss vorbei (16.) ins Toreck. Ein harmlos anmutender Rückpass des spielfreudigen Brasilianers, aus der Linksaußen-Position heraus auf Rau abgegeben, bereitete das 2:0 vor. Die ebenso wenig spektakuläre Flanke des jungen Ex-Wolfsburgers, in den Spielerpulk um den Elferpunkt hinein, fetzte der sich am geschicktesten zum Ball schraubende Salihamidzic kurz darauf zum 2:0 per Kopf ins Netz (20.). Die nun folgende Überlegenheit des amtierenden Meisters resultierte aus deren zu erwartende technische Überlegenheit und der fehlenden Aggressivität der wie abgeduckt agierenden Reimann-Elf. Das 3:0 in der 43. Minute von Pizarro durch einen ähnlich strammen Kopfball, wie der seines bosnischen Kollegen, markierte ein Ergebnis, das dem Spielverlauf voll entsprach.Dafür sagen sie heute: Ich hatte den falschen Reisbrei heut' Mittag und habe Laktose-Intoleranz.
— Rudi Völler über die neuen Ausreden der Spieler