Bundesliga 2003/2004 - 15. Spieltag - Sa., 06.12.2003 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Zwei Patienten unter sich

Erst sein Sonntagsschuss riss die Hertha-Defensive auf: Leandro

Erst sein Sonntagsschuss riss die Hertha-Defensive auf: Leandro

Erst sein Sonntagsschuss riss die Hertha-Defensive auf: Leandro

Nach der Entlassung von Huub Stevens saß Interimscoach Andreas Thom erstmals auf der Trainerbank der Berliner. Patient Borussia Dortmund musste weiterhin stark ersatzgeschwächt auflaufen, kam aber besser in die Partie als der ebenfalls kränkelnde Gegner. Woran es jedoch mangelte, war schnell erkennbar. Mit Rosicky und Ricken waren zwar zwei Akteure aufgeboten, die ein Spiel machen können, doch Hertha markierte die beiden besonders eng. Die Borussen erspielten indes eine Reihe von Möglichkeiten, weil sich die Berliner Abwehr regelmäßig Abstimmungsprobleme erlaubte. Koller, Jensen, Rosicky und vor allem Gambino (29.), der in eine verunglückte Rückgabe von Friedrich sprang und das Tor per Kopfball nur knapp verfehlte, hätten die Gastgeber mehrmals in Führung schießen können. Die Schlussviertelstunde vor dem Seitenwechsel verlief ereignislos, nimmt man die Tatsache heraus, dass sich Conceicao erneut verletzte und Leandro Platz machen musste.

Ähnlich ging es nach der Pause weiter. Hertha mauerte auf Teufel komm raus und dem BVB fiel wenig ein, den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Dem jungen Leandro wurde die Sache in der 69. Minute allerdings zu öde. Aus gut 25 Metern nahm er sich ein Herz und zog einfach mal ab. Der Flatterball senkte sich hinter dem regungslosen Kiraly ins Netz und schloss eine lethargische Spielphase ab. Hertha bemühte sich danach um den Ausgleich, stellte sich aber zunächst nicht sonderlich geschickt an. Nach einer Kovac-Ecke und Rafaels Weiterleitung zog Madlung trotz vielbeiniger Hindernisse vor ihm einfach ab und fand glücklich die Lücke (79.). Einbahnstraßenfußball prägte die letzten zehn Minuten, doch den Dortmundern fiel gegen Herthas Bollwerk nunmehr wenig ein und sie mussten mit dem Remis vorlieb nehmen.

Jacques Chirac sagt Königin Beatrix, dass es jetzt aus ist.

— Gerd Rubenbauer, ARD, kommentiert das ,,Golden Goal" und den Schwenk auf die Ehrentribüne beim EM-Finale 2000.