Bundesliga 2003/2004 - 15. Spieltag - Sa., 06.12.2003 - 15:30 Uhr
4:1
HZ - 1 : 1

Kaiserslautern viel zu fahrig

Neben dem dreifachen Vollstrecker Baiano der wirkungsvollste Wolf: Stefan Schnoor

Neben dem dreifachen Vollstrecker Baiano der wirkungsvollste Wolf: Stefan Schnoor

Neben dem dreifachen Vollstrecker Baiano der wirkungsvollste Wolf: Stefan Schnoor

Beide Teams standen unter Zugzwang. Wolfsburg war seit drei Spielen sieglos und die Pfälzer bestritten die letzten vier Auswärtspartien ohne Punktgewinn und 2:14 Toren. Äußerst abwechslungsreich agierten die Kontrahenten bereits ab den ersten Spielminuten und griffen gegenseitig flexibel und bemüht an. Den Lauterern gelang der erste Volltreffer, als die Gastgeber einen Eckball von Kosowski nur miserabel abwehrten, so dass Hengen per Kopf auf Knavs weiterleiten konnte, der mit einem nicht sonderlich scharf getretenen Aufsetzer ins Toreck traf (13.). Das unterhaltsame Hin und Her hielt an, doch nun trafen die Wölfe. Baiano versenkte eine tolle Vorarbeit von D´Alessandro und Weiser (23.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte zeigten beide Teams jedoch vermehrt Fahrigkeiten im Abschluss, so dass einige schön herausgespielte Gelegenheiten teils plump ausgelassen wurden. Vor allem die Gäste waren in drei, vier Situationen dem 2:1 nahe (z. B. Altintop, Nurmela und Hengen).

Nach den Unzulänglichkeiten im Angriff gesellten sich beim FCK vermehrt Fehler im Aufbauspiel hinzu. Aus diesen Fehlpässen gewann der VfL seine Stärke in der Folgezeit und konterte die Gäste mit überfallartigen Gegenschlägen aus. Zuerst schickte Schnoor Baiano auf die Reise, der frei vor Wiese Nervenstärke bewies (53.). Zwei Minuten später hatte Menseguez die Vorarbeit geleistet. Baiano brauchte den Querpass nur noch einlochen. Dieser Doppelschlag brach für eine Viertelstunde den Willen der Gerets-Elf. Sie wurde nun ein Spielball der Wolfsburger Kombinationen, die sich insgesamt jedoch als recht brotlose Kunst erwiesen, denn im FCK-Strafraum versagten die VfL-Stürmer regelmäßig. Als sich die Pfälzer in den letzten zwanzig Minuten eines Besseren besannen und nochmals Eigeninitiative ergriffen, scheiterten sie an der sicheren VfL-Abwehr, in der Organisator Schnoor herausragte. Als kurz vor dem Abpfiff Knavs sein Bein etwas zu lang machte, nutzte Topic die Einladung und fiel. Mit dem Elfmeter krönte Schnoor seine gute Tagesform.

Das beste Worte für ihn ist Maschine!

— Giovanni Reyna, Borussia Dortmund, über seinen Teamkollegen Erling Braut Haaland.