Harmlose Schwaben bauten Hertha auf

Sorgte mit seinem Siegestreffer für neue Hoffnung in Berlin: Fredi Bobic

Nach zuletzt wenig erbaulichen Leistungen gingen die Herthaner gegen die Stuttgarter Gipfelstürmer kampfstark ans Werk und ließen Kuranyi & Co. keine Entfaltungsmöglichkeiten in vorderster Linie. Nach zehn Minuten wurde das Engagement allerdings nicht belohnt, als Neuendorf auf Zuspiel von Bobic das 1:0 aberkannt wurde. Danach verflachte die Partie deutlich, wobei die Stuttgarter gefälliger kombinierten, aber im gegnerischen Strafraum weiterhin auf Granit bissen. Da auch die Berliner ihre Zuspiele nicht weiter als bis in die VfB-16er-Nähe sicher an die Mitspieler brachten, plätscherte die Partie ereignislos über die ersten 45 Minuten.

Die erste Viertelstunde im zweiten Durchgang machte den Zuschauern ebenfalls wenig Spaß, da sich wenig am dürftigen Kick änderte. Zwei kleinere Möglichkeiten nach einer Stunde Spielzeit für die Meyer-Elf durch Neuendorf und Neuzugang Reina hätten die luschigen Schwaben beinahe überrascht, doch die beiden Berliner erwiesen sich in letzter Konsequenz als wenig durchschlagskräftig. Mit neuen Kräften (Heldt und Meißner) versuchte VfB-Coach Magath, seinem Team etwas mehr Leben einzuhauchen. Außer einer Halbchance für Meißner (73.) sprang indes kaum etwas dabei heraus. Hertha dagegen rief zur Schlussoffensive, traf durch Marcelinho an den Pfosten (79.) und durch einen Madlung-Kopfball ins Netz (87.). Dieser Treffer wurde jedoch nicht gewertet, sondern der vorausgegangene Freistoß wiederholt. Diesmal warf sich Bobic in die Hereingabe von Marcelinho und überwand Hildebrand doch noch zum entscheidenden Tor. Nach diesem Erfolg schöpften die Berliner wieder Hoffnung im Abstiegskampf, während die Stuttgarter im Rennen um den Titel weiter zurückgeworfen wurden.