Bundesliga 2003/2004 - 26. Spieltag - Sa., 27.03.2004 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 1 : 0

Van Duijnhovens Rekord nur ein kleiner Trost

Nach 911 Heimspielminuten erstmals wieder bezwungen: Rein van Duijnhoven

Nach 911 Heimspielminuten erstmals wieder bezwungen: Rein van Duijnhoven

Nach 911 Heimspielminuten erstmals wieder bezwungen: Rein van Duijnhoven

Dass der FC Schalke 04 auswärts in dieser Saison besser zurecht kam, als vor eigenem Publikum, erschien den Zuschauern im Ruhr-Stadion anfangs wie ein Gerücht. Bochum dominierte das Derby, hatte allerdings Pech, dass Kläsener eine gute Möglichkeit für Hashemian rechtzeitig abblockte (5.). Einzig Hamit Altintop sorgte bei den Gästen durch Distanzschüsse für Gefahr. Sein erster Versuch prallte jedoch vom linken Pfosten ins Tor-Aus (8.). Während VfL Schlussmann van Duijnhoven den Heimspiel-Rekord ohne Gegentor des ehemaligen Schalkers Norbert Nigbuhr kurz darauf toppte, hatte sein Gegenüber Ünlü einen rabenschwarzen Tag erwischt. Der junge Türke unterlief u.a. eine Wosz-Flanke in der 24. Minute, so dass Meichelbeck per Kopf zum 1:0 für die Bochumer traf. Da sich der VfL danach merklich zurückzog, bekam Schalke wieder Oberwasser, doch Altintop vergab die beste Möglichkeit zum Ausgleich ebenso wie auf der Gegenseite Madsen, der nach einem weiteren Ünlü-Aussetzer per Kopfstoß an dem auf der Linie rettenden Kläsener scheiterte.

Während die Gastgeber im zweiten Durchgang vorwiegend auf ihre kompakte Abwehrarbeit vertrauten und nur noch sporadisch konterten, mühte sich Schalke ideenlos bei seinen Angriffen ab. Die Partie lieferte kaum noch Höhepunkte, denn die Unzulänglichkeiten in der Vorwärtsbewegung beider Teams dominierten. Punktuell kam es aufgrund von Abwehrfehlern nach einer Stunde wieder zu einigen wenigen Möglichkeiten. Wosz rettete z.B. nach einem Delura-Kopfball auf der Linie. Doch die immer passiveren Bochumer wurden in der 77. Minute zurecht bestraft. Nach einer Ecke leitete van Kerckhoven den Ball per Kopf auf den am linken Pfosten freien Kläsener weiter, der aus dieser kurzer Distanz zu seinem ersten Bundesligator kam. Als fünf Minuten später auch noch die VfL-Abseitsfalle misslang und Delura nach einem Vermant-Freistoß frei zum Kopfball kam, war die Wende perfekt (82.). Die verbliebene Zeit reichte zwar noch für zwei dicke VfL-Chancen, doch zuerst verpasste Madsen eine Wosz-Flanke und zuletzt reagierte Unsicherheitsfaktor Ünlü doch noch einmal glänzend, als er den Ball reflexartig zur Ecke lenkte. Bochum hatte sich zu lange auf der knappen Führung ausgeruht und Schalke unnötig noch einmal stark gemacht. Als kleiner Trost verblieb dem VfL der neue Van Duijnhoven-Rekord, der bei 911 Minuten ohne Heim-Gegentor abgestoppt wurde.

Ich dachte erst an eine Fischvergiftung.

— Stefan Kuntz über Kalli Feldkamp, der ihm im Trainingslager in Frankreich eröffnete, der FC Kaiserslautern könne deutscher Meister werden...