Bundesliga 2003/2004 - 27. Spieltag - Sa., 03.04.2004 - 15:30 Uhr
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HZ - 0 : 0

Unterhaltsame Nullnummer

Traf nur die Unterkante der Querlatte: Thomas Broich

Traf nur die Unterkante der Querlatte: Thomas Broich

Traf nur die Unterkante der Querlatte: Thomas Broich

Die zuletzt guten Leistungen der Leverkusener katapultierten das Team auch in Gladbach sogleich wieder in die Favoritenrolle, zumal die Werkself seit zwölf Spielen nicht mehr auf dem Bökelberg verloren hatte. Die Gäste lieferten in der Anfangsphase auch die zwingenderen Angriffe ab, doch der wieder ins Fohlen-Tor beorderte Stiel bekam keine wirklich schwer zu meisternden Aufgaben gestellt. Gladbach setzte in der 17. Minute ein erstes Ausrufezeichen. Broich hatte aus gut zwanzig Metern abgezogen und gegen die Unterkante der Latte getroffen. Auch danach behielten die Hausherren die Oberhand, doch ähnlich gefährlich wie bei dem Broich-Geschoss wurden sie nicht wieder. Da waren die Konter, die Bayer noch vor der Pause nach einer gewissen "Erholungsphase" initiierte, brenzliger. Zuerst jagte Bierofka den Ball aussichtsreich über die Querlatte; dann schob Franca den Ball am leeren Tor vorbei. Die letzte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel vergab auf der Gegenseite van Lent, als ihm der Ball in guter Position entglitt.

Auf erfreulich gutem Niveau lief das Spiel auch nach der Pause weiter. Einzig die Tore fehlten. Auch der in der Rückrunde so treffsichere Berbatov hatte kein Glück im Abschluss, als er nach 58 Minuten eine gute Möglichkeit verzog. Als beste Chance für die Gastgeber erwies sich eine Szene in der 70. Minute. Van Lent war durchgebrochen und hatte nur noch Butt vor sich. Seinen Heber lenkte der Keeper an der Strafraumgrenze mit der Hand ab, doch erst die Aufnahmen in Superzeitlupe nach dem Spiel bewiesen, dass Butt etwas außerhalb des Sechzehners mit der Hand dran war. Schwer erkennbar für Schiri Kinhöfer & Kollegen. In der spannenden Schlussphase wurden die Aktionen hektischer, denn die Gemüter waren aufgeheizt. Doch die Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten überwogen, so dass der Ball verdientermaßen nicht mehr in einem der beiden Tore landete.

Während des Weihnachtsessen versprach ich meinen Spielern: Der Merkel wird so lange bei 1860 bleiben, bis die alte Rangordnung wiederhergestellt ist. 1860 vor Bayern!

— 1860-Coach Max Merkel in einem ,,Playboy"-Interview. Vier Monate später wurde er gefeuert, 1860 München landete nie wieder vor dem FC Bayern...