Bundesliga 2003/2004 - 32. Spieltag - Sa., 08.05.2004 - 15:30 Uhr
6:2
HZ - 3 : 0

Hertha verwertete alle Chancen

Weiterhin mit aufsteigender Tendenz: Artur Wichniarek

Weiterhin mit aufsteigender Tendenz: Artur Wichniarek

Weiterhin mit aufsteigender Tendenz: Artur Wichniarek

Im drittletzten "Endspiel" um den Klassenerhalt hatten die Berliner gegen die Dortmunder Borussen einen glücklichen Start. Eine Marcelinho-Freistoß-Flanke wurde von Torwart Warmuz nur unzureichend erwischt, der Ball prallte von Kehl unglücklich ab und kullerte in Zeitlupe über die Torlinie (7.). Die Partie lief ausgeglichen weiter, allerdings vorerst ohne Torchancen. Als Frings den Ball jedoch Marcelinho vor die Füße spielte und der Brasilianer ins lange Eck traf (20.), kam wieder Leben in die Partie. Dortmund versuchte nun bemüht, aber vergeblich, den Hertha-Riegel zu knacken, da die Kreativkräfte Rosicky und Frings enttäuschten. Mehr Wirkung erzielten die Berliner in der 37. Minute. Wichniarek flankte im Fallen, Warmuz klatschte nur ab und Bobic staubte per Scherenschlag ab. Während also bei den Gastgebern jeder Schuss saß, prallten alle BVB-Versuche uneffektiv ab.

Mit Ewerthon kam nach der Pause indes neuer Schwung ins Sammer-Team. Prompt schoss der flinke Stürmer nach einem Gambino-Zuspiel das 1:3 (52.). Umgehend meldeten sich die Berliner zurück. Marcelinho und Bobic scheiterten in der Folgezeit knapp, doch in der 57. Minute musste die wenig sattelfeste BVB-Abwehr das 1:4 durch Wichniarek hinnehmen. Danach waren die Borussen zwar wieder aktiver, doch weiterhin ideenlos. Hätte nicht Ewerthon ein Koller-Zuspiel verwertet, wären die Herthaner wahrscheinlich nicht mehr aktiv geworden (79.). So rafften sie sich noch einmal auf und legten überraschend zwei weitere Treffer nach. Zuerst schloss Neuendorf einen Konter mit einem geschickten Heber über Warmuz hinweg ab (86.); dann rauschte abschließend Rafael durch die Angriffsmitte und schob cool zum 6:2 ein (90.). Das Borussen-Debakel war perfekt; Hertha dagegen einen großen Schritt weiter in Richtung Klassenerhalt.

Tor ist, wenn der Schiedsrichter pfeift!

— Manfred ,,Manni" Burgsmüller (1949 - 2019) zu FCK-Torhüter Gerry Ehrmann, dem er den Ball aus der Hand gerempelt hatte.