Bundesliga 2003/2004 - 34. Spieltag - Sa., 22.05.2004 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 1 : 1

Happy-End für den VfL

Verabschiedete sich aus Bochum mit einem schönen Kopfballtor: Frank Fahrenhorst

Verabschiedete sich aus Bochum mit einem schönen Kopfballtor: Frank Fahrenhorst

Verabschiedete sich aus Bochum mit einem schönen Kopfballtor: Frank Fahrenhorst

Bochum begann übervorsichtig und nahezu ohne Eigeninitiative. Demzufolge blieb den Niedersachsen, für die es um nichts mehr ging, kaum etwas anderes übrig, als selbst einige Angriffe aufzubauen. Doch irgendwie gingen sie nicht mit dem nötigen Druck vor. Der Braten schien ihnen nicht so recht zu schmecken. Außer einer Schussmöglichkeit für Jaime (5.) sprang auch wenig Interessantes beim "96er-Angriffswirbel" heraus. Nach einer Viertelstunde verloren die Gäste auch langsam die Lust an diesem merkwürdig destruktiven Kick und taten ebenfalls immer weniger. Bevor das Spiel völlig einschlief, war der VfL plötzlich da. Zunächst köpfte Hashemian gefährlich, doch Ziegler war zur Stelle. Als der Iraner jedoch kurz darauf am rechten Flügel zu einer schönen Flanke kam, war Madsen im Zentrum mit dem Kopf zuerst am Ball und ließ dem 96-Keeper keine Chance (26.). Den kleinen Knacks überwand Hannover gleichwohl recht schnell und schlug nach 41 Minuten zurück. Schröters Hereingabe hatte der Ex-Bochumer Torjäger Christiansen direkt aus der Luft genommen und unhaltbar verwandelt.

Coach Neururer schien seine Jungs in der Halbzeit darauf hingewiesen zu haben, dass nur ein Sieg für den UEFA-Cup-Platz reichen würde. Demzufolge hängte sich der VfL nach der Pause richtig rein. 96-Ersatztorwart Haas, nach dem Wechsel für den "gezerrten" Ziegler zwischen den Pfosten, konnte sich über Arbeit nicht beklagen. Zuerst meisterte er einen Madsen-Schuss aus kurzer Entfernung reaktionsschnell, dann nahm er dem durchgepreschten Freier die Kugel wagemutig vom Fuß. Bei dem ersten Saisontor von Freier in der 76. Minute hatte der 20-Jährige allerdings keine Chance, denn der Schuss von der Strafraumgrenze gehörte in die Kategorie "Sonntagsschuss". Hannover mischte zwar weiterhin ansprechend mit, doch nun hatte der VfL das große Ziel greifbar vor Augen, denn Dortmund schien in Kaiserslautern nicht zu gewinnen und der UEFA-Cup-Platz winkte. So gelang den Gastgebern drei Minuten vor dem Abpfiff sogar noch das 3:1 durch den kopfballstarken Fahrenhorst, der damit dem VfL ein schönes Abschiedsgeschenk vor dem Weggang nach Bremen hinterließ. Somit war der Jubel in Bochum nach dem BVB-Remis in Lautern groß; Neururer wurde samt Anzug in Sekt getränkt und - wie versprochen - seines Schnurrbartes entledigt.

Ich habe nachgefragt: Tore aus der Distanz sind zulässig, und es ist auch erlaubt, dass andere Spieler als nur Stürmer Tore schießen.

— Kölns-Trainer Peter Stöger über eine Torflaute seiner Mannschaft