Bundesliga 2004/2005 - 1. Spieltag - Sa., 07.08.2004 - 15:30 Uhr
0:2
HZ - 0 : 1

Bayerns zuverlässiger Punktelieferant

Stabilisierte die FCB-Abwehr entscheidend: Lucio

Stabilisierte die FCB-Abwehr entscheidend: Lucio

Stabilisierte die FCB-Abwehr entscheidend: Lucio

Acht Mal in Serie hatten die Hamburger gegen den FC Bayern auf eigenem Terrain nicht mehr die komplette Punktzahl eingesackt. An diesem Zustand änderte sich auch in der frisch eingeläuteten Saison nichts, denn der Hamburger Sturm blieb ein laues Lüftchen.

Ökonomische Spielweisen waren von Beginn an die Marschrichtungen beider Teams, wobei sich die favorisierten Gäste etwas eifriger offensiv bemühten. Demzufolge gingen die ersten interessanteren Torschüsse auch auf das Konto des FCB, doch Makaay schoss drüber und Pieckenhagen spitzelte einen von Kling abgefälschten Schuss mit den Fingern über die Querlatte. Als nach 22 Minuten Zé Roberto noch in der eigenen Hälfte Benjamin die Kugel abluchste, preschte der Brasilianer bis kurz vor dem HSV-Strafraum zentral durch, täuschte einen Schuss an, legte stattdessen jedoch geschickt auf Ballack zurück, der aus 22 Metern flach ins untere linke Eck traf. Bayern versuchte in der Folgezeit nachzulegen, da sich bei den Hausherren offensiv wenig tat. Hintereinander verfehlten jedoch Deisler und Santa Cruz den HSV-Kasten. Harmlos blieben dagegen die Angriffsversuche der Toppmöller-Elf. Romeo und Mpenza fanden gegen Lucio & Co. keinen Freiraum vor und von den Strategen Jarolim und Barbarez gingen kaum verwertbare Zuspiele aus. So plätscherte die Partie bis zur Pause ohne bemerkenswerte Impulse vor sich hin.
Weil sich die Bayern im zweiten Spielabschnitt kaum mehr nach vorne orientierten, setzten sich die Hamburger allmählich in der Münchener Hälfte fest. Von einem Romeo-Schuss abgesehen, den Kahn problemlos abwehrte, blieb die FCB-Abwehr jedoch weiterhin unterfordert. In der 71. Minute erhielten die Gäste gut zwanzig Meter halblinks vor dem HSV-Tor einen Freistoß zugesprochen, den Deisler durch die sich abduckende Mauer schoss. Vom linken Pfosten prallte der Ball gegen den Hinterkopf des springenden Pieckenhagen und von dort aus ins Tor. Damit war selbst der vielleicht noch irgendwo verborgen schlummernde Siegeswille der Gastgeber endgültig gebrochen, zudem fehlten die Mittel, das Gehäuse von Kahn noch einmal ernsthaft zu bedrohen. Zwei Konter der Bayern, von Lucio und Deisler nicht konsequent abgeschlossen, waren dann die letzten Highlights einer Partie, in der man nie das Gefühl hatte, dass der HSV die Magath-Elf schlagen könne.

Sie heißen Sir Erich.

— Wolfgang Ley, DSF, mit einer besonders originellen Interview-Eröffnung zu Erich Ribbeck.