Bundesliga 2004/2005 - 1. Spieltag - Sa., 07.08.2004 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 2 : 0

Vorsprung in vier Minuten verspielt

Eröffnete den vierfachen Torreigen: Gilberto

Eröffnete den vierfachen Torreigen: Gilberto

Eröffnete den vierfachen Torreigen: Gilberto

Über eine Stunde lang deutete wenig darauf hin, dass die Bochumer noch in die Partie zurückfinden würden. Innerhalb weniger Minuten hatte der VfL jedoch ausgeglichen und den Berlinern den scheinbar sicheren Sieg noch entrissen.

Hertha hatte einen idealen Start. Über Wichniarek und Marcelinho gelangte der Ball nach sechs Minuten in den Lauf des Neuzugangs Gilberto, der in den Strafraum eindrang und trocken und flach ins rechte Toreck traf. Während Bochum danach mühevoll versuchte, seine Abwehrarbeit zu sortieren (offensiv lief gar nichts), kombinierten die Berliner munter drauflos und erspielten sich locker ein Übergewicht. Da die Spitzen jedoch anfangs ohne Durchschlagskraft blieben, ergaben sich erst nach einer halben Stunde bessere Torchancen, die Bobic und Wichniarek jedoch nicht verwerteten. Spielmacher Marcelinho, deutlich bester Akteur auf dem Platz, hatte kurz vor der Pause jedoch die Faxen dicke und zog aus knapp zwanzig Metern wuchtig ab. Unhaltbar schlug die Kugel im linken oberen Toreck ein (45.). Von den Gästen war im ersten Durchgang bestenfalls aufopfernde Abwehrarbeit zu vermelden.
Trotz neuen Personals (Edu und Bechmann) fand der VfL auch nach der Pause nicht zu einem vernünftigen Aufbauspiel. Hertha machte dagegen da weiter, wo vor dem Pausenpfiff aufgehört wurde und griff fleißig an. Als allerdings die Brasilianer Gilberto und Marcelinho (Pfostenschuss) zwei weitere große Möglichkeiten verpasst hatten, fiel kurz darauf der überraschende Anschlusstreffer. Wosz hatte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld mit links vor den Fünfmeterraum gezogen, wo Kalla am höchsten sprang und per Kopf ins Tor weiterlenkte. Fiedler erreichte den Ball noch in der Luft, aber erst hinter der Torlinie (66.). Als dem neuen Kapitän Friedrich kurz darauf im Zweikampf und im Fallen gegen Lokvenc ein Handspiel unterlief, zeigte Schiedsrichter Merk sofort auf den Punkt. Madsen ließ Fiedler beim Strafstoß keine Chance (70.). Da Marcelinho kräftemäßig in der Schlussphase kaum mehr zulegen konnte, fehlte den Berlinern der kreative Kopf, um nochmals zwingende Torchancen zu erspielen. Da auch Bochum vorne nichts mehr gelang, blieb es beim vor allem für die Gastgeber enttäuschenden Remis.

There is a lot of Zweikampf.

— Niklas Moisander