Bundesliga 2004/2005 - 14. Spieltag - Sa., 20.11.2004 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Bochum fehlte die Mainzer Leidenschaft

Entschied mit seinem sehenswerten Knaller die einseitige Partie: Antonio da Silva

Entschied mit seinem sehenswerten Knaller die einseitige Partie: Antonio da Silva

Entschied mit seinem sehenswerten Knaller die einseitige Partie: Antonio da Silva

Während der VfL Bochum seine schwachen Leistungen der letzten Wochen bestätigte, waren die Mainzer sichtlich bemüht, die kleine Negativserie, die sich nach drei Spielen ohne doppelten Punktgewinn aufgebaut hatte, zu beenden. Das Vorhaben gelang deutlicher, als der knappe Sieg aussagte.

Zwar taten sich die Mainzer in den ersten Spielminuten noch schwer, gefährlich vor das Bochumer Tor zu kommen, doch aufgrund ihrer Zweikampfstärke und größeren Beweglichkeit wurde diese Phase recht schnell überbrückt. Auftakt zu zwingenden Torchancen war ein Lattenknaller mit dem Außenrist von Kramny nach zehn Uhrzeigerumdrehungen. Mainz tauchte danach mit schöner Regelmäßigkeit vor van Duijnhovens Gehäuse auf und wurde in der 19. Minute durch einen sehenswerten Treffer von da Silva belohnt. Lokvenc hatte im Strafraumgetümmel den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördern können, da Silva die Kugel punktgenau auf den Schlappen bekommen und unhaltbar in den rechten Torwinkel gezimmert. Überaus einseitig lief die Partie bis zur Pause fast nur in Richtung Bochumer Tor, so gut wie gar nicht von Gegenzügen der Gäste unterbrochen, deren Offensivversuche völlig misslangen. Doch die Mainzer gingen fahrlässig mit ihren Torchancen um und verpassten mehrmals den Ausbau ihrer knappen Führung.

Obgleich sich an den Kräfteverhältnissen auf dem Platz nach der Pause wenig änderte, hatte der VfL durch den eingewechselten Bechmann nach 59 Minuten die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. Der Däne jagte das Spielgerät jedoch nur ans Außennetz. Diese Chance sollte jedoch die große Ausnahme bleiben, denn Mainz beherrschte Ball und Gegner auch im zweiten Durchgang eindeutig. Von den Einschussmöglichkeiten her hätten die Gastgeber gleich mehrere Begegnungen entscheiden können, zeigten aber durchweg Nerven, wenn es um den krönenden Abschluss ging. Als sich die Bochumer in der letzten Viertelstunde dann doch darauf besannen, dass vielleicht noch ein Remis im Bereich des Möglichen lag, schwächten sie sich selbst, weil sie Meichelbeck nach einem Foul durch die Ampelkarte verloren. Während bei den Mainzern durchweg Engagement und Kombinationsfluss erkennbar war, enttäuschte die Neururer-Elf erneut und musste verdientermaßen wieder auf einem Abstiegsrang Platz nehmen.

Man muss sehen, dass man keine Pickel am Arsch kriegt und was unterschieben.

— Joachim Hopp (links) über seine Reservistenrolle auf der Ersatzbank beim MSV Duisburg